Andorra – einsames aber nasses Wanderparadies

Andorra – einsames aber nasses Wanderparadies

Heute haben wir so viel erlebt, dass ich den Blog auf zwei Seiten aufgeteilt habe – erst Andorra und gleich anschließend Frankreich – also hier jetzt der Andorra Teil!

Kurzer Nachtrag zu gestern Abend – wie gesagt, nachdem sich der Regen gelegt hatte, und Deutschland im Fußball erfolgreich war, machten wir uns auf, um eine Runde Tapas zu verköstigen – natürlich waren wir um halb 9 als gute Deutsche viel zu früh zum Essen da – aber ab 9 kam so langsam Stimmung in die Bude.

Wir hatten natürlich viel zu viel bestellt, aber die ganze Karte sah einfach zu verlockend aus. Mein persönliches Highlight war eine völlig unbekannte Auberginenvariante – ähnlich wie Pommes geschnitten, frittiert und mit kräftiger Honignote – total spannend.

Danach hatten wir noch ein bisschen Zeit für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten – Shopping Straßen und eine Dali Skulptur. Damit war der gestrige Abend ganz gut ausgefüllt und so hofften wir auf besseres Wetter für die Wanderung heute.

Der Tag startete natürlich grau, nass und regenverhangen. Nach einem wirklich großartigen Hotelfrühstück machten wir uns trotzdem auf den Weg ins Val d´incles. Kaum hat man die Hotelburgen entlang der großen Straße hinter sich gelassen, erlebt man Natur pur und wirkliche Einsamkeit. Unsere geplante Runde waren ca 11km und 600HM. Die ersten Meter klappten auch ohne Regen, aber je höher wir kamen, desto mehr Wolken drängten sich an die Berge und wollten ihre schwere Regenfracht loswerden. So erwischte uns der erste Guss kurz vor dem Refugio, das wir als erstes Ziel ansteuerten. Lange überlegten wir, ob wir die Runde weiter gehen sollen oder umdrehen, und entschieden uns, zumindest bis zum Bergsee zu laufen. Dort wurden wir von einer kleinen Herde Pferde und den ersten Sonnenstrahlen begrüßt. Also entschieden wir uns, die geplante Runde zu Ende zu gehen und es war die richtige Entscheidung. Die wilde Landschaft, blühende Ginsterbüsche und immer wieder beeindruckende Fernblicke. Unterwegs trafen wir noch am zweiten Bergsee einen Fischer mit seinen beiden Hunden, der über den Besuch aus Deutschland sichtlich überrascht war. Er gab uns noch die Info mit auf den Weg, dass der Abstieg sehr steil und rutschig sei – und was soll ich sagen – so steil angelegte Wege kennen wir aus den Alpen selten 😉 Natürlich wurden wir unterwegs noch mehrmals geduscht – aber die vielen tollen Eindrücke belohnten einen für die ganzen Anstrengungen.

Zum Wandern hat uns Andorra auf jeden Fall überzeugt. Die Pyrenäen sind landschaftlich wunderschön und gerade hier kann man unheimlich viele Bergseen erkunden. Also falls wir mal wieder in der Ecke sind, kommen wir bestimmt zum wandern wieder vorbei.

Damit wäre der erste Teil des heutigen Tages erzählt – weiter geht es in Teil 2 Frankreich!

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