Category : Washington / Vancouver 2024

Kulturaustausch in Bellingham

Wie gesagt befinden wir uns jetzt im dritten Teil unseres Urlaubs, der steht unter dem Motto langsames ausklingen des USA Trips. Nachdem wir Melissa gestern an ihrem Arbeitsplatz besucht hatten, stand heute der private Teil des Besuchs an.

Zuerst machten wir einen gemütlichen Spaziergang durch Bellingham und beobachteten die Lachse, die mitten im Ort sich einen Wasserfall hinaufmühten. Die Tiere waren eher kamerascheu, aber wenn ihr auf dem einen Bild ganz genau hinseht könnt ihr euch einbilden, wie ein Lachs gerade eine Stufe hinaufspringt. 😉 Danach ging es hinauf zu einem wunderschönen Aussichtspunkt, von dem man die ganze Inselwelt des Pudget Sounds überblicken konnte. Bei fantastischem Wetter eine beeindruckende Fernsicht. In der anderen Richtung blickt man im Frühjahr fast bis nach Holland. Auf den flachen Feldern am Meer wachsen im April Tausende Tulpen heran und verwandeln die Felder in ein buntes Farbenmehr.

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Maple Pass Loop – Schnee, der auf Lärchen liegt

Zum Abschluss unserer Wanderwoche hatten wir uns noch ein ganz besondere Herbstwanderung ausgesucht. Der Maple Pass Loop ist für seine einmalige Herbstfarben und Fernblicke bekannt.

Aber vor der Wanderung brauchten wir erst einmal Kaffee und etwas zum essen – und da gibt es keinen besseren Platz als den Mazama Store im gleichnamigen Dorf. Hier ist der letzte Stück Zivilisation, bevor es in die Wildnis der „North Cascade Berge“ geht. Was macht den Store so besonders? Diese letzte Außenposten bietet frisch gebackene Scones, Bagels, Muffins und Rolls an, die nicht nur gut aussehen, sondern auch vorzüglich schmecken. Darüber hinaus ist er wahrscheinlich der am besten sortierteste Laden im Umkreis von 100km. Frische Produkte, Kunsthandwerk, Weine und und und – beeindruckend.

Vor lauter Begeisterung hätten wir beinahe auf unsere Wanderung verzichtet – aber so leicht kommen wir nicht vom rechten Weg ab. Also weitere 20min hinauf über den Washington Pass bis zum Trailhead am Rainy Lake. Und da durften wir feststellen: wir waren nicht die einzigen, die die Idee hatten, heute an dieser Stelle wandern zu gehen. Der Parkplatz war schon voll und auf der Straße wurde links und rechts auf beiden Seiten der Straße kilometerweit geparkt. Zum Glück fanden wir noch ein Plätzchen und machten uns mit der ganzen Meute auf die Reise.

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Central Washington – Winthrop and Leavenworth

Unser Tagesprogramm war eine entspannte Fahrt von Yakima ca 200 Meilen in Richtung Norden in das historische Städtchen Winthrop. Unser Tag startete erst einmal in einem klassischen amerikanischen Frühstückscafé mit ein einer großen Waffel. Wie immer wurden wir liebevoll von mehreren Bedienungen umsorgt. Die Begeisterung, die amerikanische Bedienungen am frühen Morgen aufbringen, ist immer wieder bewundernswert 😉

Danach fuhren wir durch den Yakima Canyon nach Ellensburg. Die Landschaft hier wirkt wie auf dem Mond, karge Berge und graubraunes Basaltgestein. Fast nicht zu glauben, dass hier das Zentrum des Apfelanbaus in den USA liegt. Aber in Yakima und Wenatchee werden jedes Jahr Milliarden von Äpfeln geerntet.

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Paradise – Indian Summer am Mt. Rainier

Heute also unser zweiter Ausflug zu Füßen von Mt. Rainier – nach Sunrise gestern stand heute Paradise auf dem Programm. Davor mussten wir aber erst einmal 100 Meilen anreisen und heute Abend auch wieder zurückfahren. Da stellt sich doch die Frage, warum wir uns keine nähere Unterkunft gesucht haben. Nun ganz einfach – es gibt fast keine. Rund um den Berg ist ein riesiger Nationalpark und hier gibt es keine nennenswerte Orte, außer ein paar Campingplätzen und überteuerten Lodges ist wirklich nichts im Angebot. Deshalb mussten wir unsere zwei Wandertage am Mount Rainier immer sehr früh starten 😉

Die zweite Frage, die sich stellt ist natürlich: warum fahren wir zweimal zum selben Berg, um an seinem Fuß eine Wanderung zu unternehmen? Auch hier gibt es eine einfache Antwort. Bei der Größe des Bergs und bei den vielen verschiedenen Perspektiven ergibt sich so eine ganz neue Aussicht auf den Berg und auf die Umgebung.

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Wolken und Wind vor Mt Rainier

Also neuer Tag – neues Glück. Heute stand der erste Teil unserer Wanderungen rund um Mt. Rainier an. Wie immer hieß das früh aufstehen – sprich vor 6 Uhr. Ich weiß, dass viele solche Uhrzeiten nicht mit Urlaub verbinden, aber der frühe Wurm und Vogel und so ähnlich.

Zuerst brauchten wir ein paar Kalorien, um für die Anstrengungen des Tages gewappnet zu sein. Zum Glück macht der lokale Roadside Diner auch schon um 6 Uhr auf, und so konnten wir uns in einem herrlich antiquierten 50er Jahre-Ambiente mit Kaffee und French Toast versorgen.

Danach ging es hinein in den Mt Rainier National Park und hinauf zum Sunrise Point. Mit jeder Kehre fiel die Temperatur um 1 Grad bis wir oben bei 0 Grad und Sonnenschein am Parkplatz ankamen. Also erst einmal in alle verfügbaren Klamotten eingemummelt und los ging es.

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MT Baker – no no no

Wie schon gestern geschrieben stand für heute und die nächsten Tage Wandern auf dem Programm. Als erstes Ziel hatten wir uns Mt Baker ausgesucht. Ein beliebtes Wandergebiet nahe an der kanadischen Grenze. Da wir an dem Tag ja noch einige Meilen zu fahren hatten starteten wir sehr früh, um vor der Rush Hour aus Vancouver rauszukommen. Das klappte auch wunderbar und so standen wir nach relativ kurzer Zeit an der US-Amerikanischen Grenze. Die Einreise war sehr schnell, freundlich und unkompliziert – sehr positiv. Bis hierhin lief alles noch wie am Schnürchen.

Nach der Grenze ging es runter von der Hauptstraße und hinauf in den National Forrest, der Mt Baker umgibt. Doch ab hier verließ uns unser Glück. Die Forstbehörde dachte sich: ab Oktober will sowieso niemand mehr wandern gehen, deshalb sperren wir die einzige Zufahrtstraße zum Wandergebiet für mehrere Tage und fällen ein paar Bäume.

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Vancouver – Granville Market und Fine Dining

Heute ist unser letzter Tag in Kanada – morgen geht es zurück in die USA. Damit neigt sich das erste Drittel des Urlaubs dem Ende entgegen. Diese ersten Tage wurden von den beiden großen Metropolen des Nordwestens Seattle und Vancouver geprägt. Die nächsten Tage sind wir eher in ländlichen Gebieten, Nationalparks und National Forests unterwegs. Wenn das Wetter mitspielt werden wir in den nächsten 5 Tagen ein paar Wanderungen unternehmen und den Herbst auf dem Land genießen.

Aber zurück zum heuten Tag. Nach dem Adrenalinrausch 😉 von gestern wollten wir es heute ruhiger angehen. Auf dem Programm stand als erstes der Granville Market, der auf einer Insel mitten in Vancouver liegt. Zur Anreise hatten wir uns für die Mini Fähre entschieden, die alle 5 Minuten, eine Handvoll Leute die wenigen Meter hinüber auf die Insel bringt.

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Abenteuerwanderung – Stawamus Chief Peaks

Heute hatten wir unsere erste Wanderung geplant. Eine gute Autostunde nördlich von Vancouver im Squamish Valley gibt es viele tolle Wanderungen von leicht bis schwierig. Wir hatten uns für unsere erste Wanderung natürlich etwas leichteres ausgesucht – dachten wir. Aber denken und wandern haben nicht immer etwas gemein, und so wurde unsere erste Wanderung zu einem echten Abenteuer. Aber der Reihe nach.

Geplant hatten wir eine Wanderung mit insgesamt 7km und 650HM mit der Überschreitung der 3 Stawamus Gipfel. Das hört sich im ersten Moment nicht so schlimm an, aber die Krux liegt wie immer im Detail. Denn der erste Teil der Wanderung sind erst einmal hunderte nein tausende Stufen – manche davon komplett konstruierte Holztreppen, die unbarmherzig steil den Berg hinaufziehen. So wird das gesamte System Herz-Lunge und Gelenke gleich mal getestet, ob sie den Rest der Wanderung überstehen 😉

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Stanley Park – Vancouvers grüne Lunge

Heute hatten wir uns vorgenommen, Stanley Park zu erkunden. Das Wort Park ist für diese Grünfläche fast zu klein – der „Park“ ist immerhin der drittgrößte Stadtpark Nordamerikas – keine Ahnung, wer solche Statistiken macht ;-). In dem Park gibt es über 200km Spazierwege, einen Rosengarten, mehrere Seen und auch das Aquarium von Vancouver. Uns interessierte vor allem der 9km lange Seawall Path, der an der Küste entlang den ganzen Park umschließt.

Brunch

Aber natürlich muss man sich vor so einer Wanderung erst einmal richtig stärken und deshalb haben wir uns einen der angesagtesten Brunch-Spots der Stadt ausgesucht, um ausführlich zu Frühstücken. Das Jam Café hat eine riesige Auswahl an all den ungesunden Sachen, bei denen jeder Arzt die Hände über dem Kopf zusammenschlägt. Wir reden hier über French Toast, Pancakes, Biscuit and Gravy Bowls und und und. Natürlich all das in Portionen, die für einen Minenarbeiter aus dem 19. Jh vielleicht ausreichend ist, aber auf keinen Fall für verwöhnte Computernerds ;-). Aber man lebt ja nur einmal und deshalb haben wir 2 Favorites (Egg Benedict mit Lachs und eine Biscuit und Gravy Luxus Variante) ausprobiert. Zum Glück hatten wir ja heute Bewegung auf dem Plan, sonst wäre das schon grenzwertig geworden 😉

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Vancouver – Gaslight District

Nachdem wir in den letzten Tagen Seattle ausführlich erkundet haben, war es heute nun Zeit weiterzuziehen. Unser nächstes Ziel lag gute 220km weiter nördlich in Kanada. Sprich noch gar nicht ganz in den USA angekommen und schon geht es in das nächste Land ;-).

Unterwegs machten wir noch einen Frühstücksstopp bei Fanny´s Restaurant. Ein Familienrestaurant wie aus dem Bilderbuch mit großen Frühstücksportionen, fröhlichen Kellnerinnen und bottomless Coffee. Wirklich ein schönes Essenserlebnis, wenn man nicht allzusehr auf Cholesterin oder sonstige Tierchen achten muss 😉

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