Unser Tagesprogramm war eine entspannte Fahrt von Yakima ca 200 Meilen in Richtung Norden in das historische Städtchen Winthrop. Unser Tag startete erst einmal in einem klassischen amerikanischen Frühstückscafé mit ein einer großen Waffel. Wie immer wurden wir liebevoll von mehreren Bedienungen umsorgt. Die Begeisterung, die amerikanische Bedienungen am frühen Morgen aufbringen, ist immer wieder bewundernswert 😉
Danach fuhren wir durch den Yakima Canyon nach Ellensburg. Die Landschaft hier wirkt wie auf dem Mond, karge Berge und graubraunes Basaltgestein. Fast nicht zu glauben, dass hier das Zentrum des Apfelanbaus in den USA liegt. Aber in Yakima und Wenatchee werden jedes Jahr Milliarden von Äpfeln geerntet.
In Ellensburg haben wir eine kleine faszinierende Art Galerie besucht. Dick and Jane habe den Garten ihres Hauses verschiedenen Künstlern zur Verfügung gestellt, die aus allen möglichen Materialien die wundersamsten Kunstgebilde geschaffen haben. Das Ganze ist von der Straße aus zu besichtigen und wirkt dadurch noch magischer.
Als nächster Ort stand eine echte Touriattraktion auf dem Programm. Leavenworth – the Bavarian Town. Und hier wird das kitschige Deutschland-Image auf die Spitze getrieben. Im Edelweiß Weg findet man zum Beispiel die Obertal Shopping Mall, mit kitschigen Bierkrügen und sonstigem Kitsch – egal ob er aus Deutschland, Österreich oder auch England kommt. Und natürlich wurde gerade Oktoberfest gefeiert. Ob man es gesehen haben muss, sei dahingestellt, aber lustig ist es allemal. Die Mädels im Coffee Shop waren jedenfalls beeindruckt, zwei waschechte Münchner kennenzulernen – so haben wir doch etwas zum Kulturaustausch beigetragen 😉
Letzter Stopp war noch zum Mittagessen in der Markthalle in Wenatchee – auch hier war es wieder weniger ein Markt als vielmehr eine Halle mit verschiedenen Restaurants – das war für unsere Zwecke auch völlig ausreichend, und so gab es einen schnellen mexikanischen Imbiss bevor es auf die letzten Kilometer ging.
Hier in Winthrop sind wir in einem schönen Camping Platz in eine Cabin gezogen. Der Besitzer hat uns ein Upgrade verpasst, so dass wir jetzt im völligen Luxus schwelgen. Riesensofa, zwei Schlafzimmer, zwei Kühlschränke und und und – wir sind fast etwas überfordert. Außerdem haben wir sogar noch einen Discount erhalten, weil alle Personen, die einmal ihrem Land gedient haben – egal welches – hier 10% Ermäßigung erhalten – ich hätte ja nie geglaubt, dass mein Wehrdienst mir 40 Jahre später in den USA noch angerechnet wird 😉 Der Camping Platz ist sehr idyllisch – hier laufen die Hirsche zwischen den Zelten durch und bleiben mitten auf der Straße stehen, um Touristen zu begutachten – sehr lustig.
Die Stadt selber ist eine Straße mit historischen Gebäuden aus der Frontier Zeit – Fassaden wie wir sie sonst nur aus einem Western kennen. Ein bisschen kitschig – aber deutlich authentischer als ein bayerisches Dorf in den USA. Zum Abendessen gab es im alten Schulhaus noch lokales Bier und Burger. Hier nur ein paar wenige Bilder, da das Internet heute nicht mehr hergibt 🙂
Morgen gibt es noch eine kurze Wanderung – bevor wir mit dem dritten Teil der Reise beginnen. Eine Bekannte in Bellingham besuchen und uns dort in das Kulturprogramm werfen.
Bis morgen!
Hallo Amerikareisende, das war sicher ein interessanter Tag mit vielen verschiedenen Erlebnissen und zum Teil ganz neuen Eindrücken. Die Sache mit dem Wehrdienst war bestimmt eine große Überraschung. Genauso konntet ihr als echte Münchner bei den Einheimischen für Überraschung sorgen.
Die Idee mit dem Garten, der von Künstlern durch ihre Werke verschönt wurde, gefällt mir gut. Eine ganz neue Idee und es sieht auch noch gut aus.
Hirsche auf dem Campingplatz findet man auch nicht oft. Ist sicher unterhaltsam, hauptsächlich für Hunde, wenn Camper welche mitbringen.
Viele herzliche Grüße aus Neuenstadt. Habt noch viele schöne und interessante Erlebnisse!!!