Paradise – Indian Summer am Mt. Rainier

Paradise – Indian Summer am Mt. Rainier

Heute also unser zweiter Ausflug zu Füßen von Mt. Rainier – nach Sunrise gestern stand heute Paradise auf dem Programm. Davor mussten wir aber erst einmal 100 Meilen anreisen und heute Abend auch wieder zurückfahren. Da stellt sich doch die Frage, warum wir uns keine nähere Unterkunft gesucht haben. Nun ganz einfach – es gibt fast keine. Rund um den Berg ist ein riesiger Nationalpark und hier gibt es keine nennenswerte Orte, außer ein paar Campingplätzen und überteuerten Lodges ist wirklich nichts im Angebot. Deshalb mussten wir unsere zwei Wandertage am Mount Rainier immer sehr früh starten 😉

Die zweite Frage, die sich stellt ist natürlich: warum fahren wir zweimal zum selben Berg, um an seinem Fuß eine Wanderung zu unternehmen? Auch hier gibt es eine einfache Antwort. Bei der Größe des Bergs und bei den vielen verschiedenen Perspektiven ergibt sich so eine ganz neue Aussicht auf den Berg und auf die Umgebung.

Also was haben wir heute gemacht? Wir folgten dem Skyline Trail hinauf bis zum Panorama Point auf 2150m und von dort wanderten wir in einer großen Schleife wieder zurück zum Visitor Center. Insgesamt gute 10km und 550HM.

Und was war nun das besondere an dem Wandergebiet Paradise? Zuerst einmal ist man dem Berg noch ein Stückchen näher – gerade oben vom Panorama View ist der Berg zum Greifen nah. Zum Anderen war hier der Indian Summer noch ein gutes Stück weiter als auf der anderen Seite. Und so wanderten wir weite Strecken durch eine quietschbunte Landschaft mit vielen Rot- und Gelbtönen. Und als letzten Punkt hatten wir heute so klare Sicht, dass wir im Süden die beiden Vulkane Mount Adams und Mount St. Helen klar am Horizon sehen konnten.

Mount Adams ist ein beeindruckender Berg. Seine Basis hat einen Durchmesser von 30km und er steht fast 3000 HM frei über der Kaskadenkette. Somit dominiert er die Aussicht Richtung Süden und beeindruckt schon allein wegen seiner schieren Größe Im Gegensatz dazu hat Mount St. Helens nach seinem Ausbruch 1980 seine komplette Spitze weggesprengt und ist heute 400m niedriger als zuvor. Deshalb macht der Berg aus der Distanz eher einen eingefalleneren Eindruck, Bei dem Ausbruch damals kamen über 50 Menschen ums Leben, 200 Häuser und über 300km Infrastruktur wurden zerstört.

Wir hatten heute richtiges Kaiserwetter. Die Temperatur schwankte so um die 5 – 8 Grad plus und der Wind war zwar frisch, aber nicht so penetrant wie gestern. So hatten wir heute richtiges Genusswandern mit vielen Bildern, Bergen und natürlich Indian Summer. Ach ja, Tiere haben wir auch noch ein paar gesehen. Streifenhörnchen, Bergziegen, Fowls und sogar Hirsche, nur die Murmeltiere haben sich schon in die Winterruhe begeben. Nach 4 Wanderungen in 5 Tagen ist morgen ein ruhiger Fahrtag angesetzt, bevor wir den Wanderteil unseres Urlaubs übermorgen beenden.

Heute Abend gehen wir noch einmal fein Essen. Yakima ist für seine sehr guten landwirtschaftlichen Erzeugnisse bekannt und deshalb hat sich daraus auch gute Gastronomie entwickelt. Unsere Wahl fiel bei der Recherche auf das Crafted, das sein Credo so beschreibt:

Their farm-to-table restaurant in downtown Yakima is surrounded by Washington State’s agricultural riches. The kitchen team collaborates to build Crafted’s menu, which changes constantly in alignment with fresh, seasonal food gathered within about a 100-mile radius of the restaurant. And, as a nod to the restaurant’s dedication to community, the menus are designed to be sharable.

2 thoughts on “Paradise – Indian Summer am Mt. Rainier

  1. Hallo ihr beiden, die vielen Stunden der Reisevorbereitung und detaillierten Recherche haben sich offensichtlich gelohnt. Jede Wanderung brachte neue Höhepunkte und bedeutete eine Steigerung zur vorher gegangenen. Heute habt ihr uns vom ‚paradise‘ wahrhaft paradiesische Fotos geschickt. Danke! Sicher hat euch das abendliche Menü weitere paradiesische Genüsse beschert. Lasst euch alles gut bekommen!
    Gute Weiterfahrt und noch viele schöne Erlebnisse wünschen wir euch!

  2. Hallo Wanderer, es wäre schade gewesen, wenn ihr diese Seite des Berges ausgelassen hättet. Die fast greifbare Nähe des Berges ist beeindruckend. Viele Details des Berges werden von dem Standort gut sichtbar. Die glasklare Fernsicht und die gestochen scharfe Silhouette der umgebenden Bergwelt ist sagenhaft. Außerdem habt ihr auf dieser Tour die Farbenpracht des Herbstes in den Bergen kennen gelernt.
    Faszinierend fand ich diese Brücke, die aussieht als wäre sie von den ersten Einwanderern errichtet worden!
    Jedenfalls habt ihr unvergessliche Eindrücke gesammelt und wir dürfen alles nacherleben. Danke!
    Herzliche Grüße aus dem herbstlichen Neuenstadt!

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