Orcas im Pudget Sound

Orcas im Pudget Sound

Für unseren heutigen Tag hatten wir uns eine Whale Watching Bootstour gebucht. Natürlich muss man für ein solches Abenteuer erst einmal ausführlich frühstücken. Wie schon mehrmals erwähnt gibt es in den USA einfach großartige Frühstückscafés – dabei sind die Portionen jedesmal für einen Europäer einfach unverständlich. Ich habe schon ein großes Omlett mit allem drum und dran und dann gehören da auch noch ein halbes Kilo Bratkartofeln und 2 große Pfannkuchen dazu? Wer soll das denn alles essen? Scheinbar die Amerikaner auch nicht – fast jeder nimmt da noch etwas mit nach Hause. Auf jeden Fall war der Rusty Pelikan ein großartiger Start in den Tag.

Danach ging es aufs Boot mit einer größeren Auswahl an Touristen, die alle auch einen Wal sehen wollten. Was aber von Anfang an auffiel, ging es im Gegensatz zu bisherigen Ansammlungen von Touristen dieses mal sehr ruhig, sehr gesittet und sehr entspannt zu.

Auch die Mannschaft machte den Trip zu einem unvergesslichen Erlebnis. Von Anfang an hatte man das Gefühl, dass ihnen jeder Wal da draußen persönlich am Herzen liegt. Vor allem zu den Resident Orcas hatten sie viele interessante Geschichten aus dem Familienleben der Killerwale zu erzählen.

Und habt ihr Wale gesehen? Ja, einen kleinen Familienverband Killerwale. Was ich gar nicht wusste ist, dass Orcas eine Art Clan bilden mit der Mutter als Oberhaupt und all ihren Nachkommen – egal ob männlich oder weiblich – der einzige, der nicht dabei ist, ist der Vater der Nachkommen. In diesem Familienverband aus 4 Tieren jagt die Mutter mit ihrem 13-jährigen Sohn und noch zwei jüngeren Geschwistern zusammen. Ich merk schon, ihr fragt euch gerade, wie Orcas sich denn fortpflanzen, wenn nur die Familie unterwegs ist … nun es gibt regelmäßig Treffen zwischen verschieden Familienverbänden und da wird neben dem neuesten Klatsch halt auch Zeit für Zweisamkeit außerhalb der Familie gefunden. Genaueres müsste ihr die Orcas fragen, aber irgendwie scheint es ja zu funktionieren. Tragezeit sind übrigens 18 Monate, bis so ein kleines süßes 300 Pfund Kalb das Licht der Welt erblickt

Wir blieben natürlich immer sehr weit weg von den Tieren und bewegten uns auf kleinster Geschwindigkeit, um sie nicht zu stören. Aber die hier lebenden Tiere sind ja jede Menge Verkehr sowieso gewohnt, da links und rechts nicht nur Sportboote, sondern auch die großen Fähren ihre Bahnen ziehen.

Auch ohne die Orcas wäre die Schifffahrt alleine schon eine Reise wert gewesen. Bei Kaiserwetter durch die Inselwelt und die Buchten des Pudget Sounds zu cruisen ist ein einmaliges Erlebnis. Natürlich haben wir neben den Orcas, noch jede Menge Vögel und auch Seelöwen beobachten dürfen. Also alles in allem eine großartige Tour von einem großartigen Anbieter.

Danach ging es für uns auch mit dem Auto auf die Fähre, um auf die Olympia Halbinsel überzusetzen. Denn hier südöstlich von Seattle verbringen wir die letzten Tage in Gig Harbour einem kleinen Hafendorf, dass nicht mehr sehr weit weg vom Flughafen Seattle ist.

Unsere Unterkunft ist eher winzig hat aber einen traumhaften Balkon mit tollen Blick aufs Wasser. Morgen werden wir anfangen unseren Haushalt, der etwas verstreut im Auto rumliegt, wieder einzusammeln und zu verstauen bevor es dann übermorgen wieder zurück nach Deutschland geht.

One thought on “Orcas im Pudget Sound

  1. Hallo Walbeobachter, ich nehme an, dass diese Schifffahrt zu den Orcas, mit zu den Höhepunkten eurer abwechslungsreichen Reise zählt. Diese Riesen in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen, ist schon ein eindrucksvolles Erlebnis. Natürlich gibt es dort auch Seelöwen und anderes Getier, die Orcas müssen ja von etwas leben. Besonderes Glück hattet ihr mit dem Wetter. Bei Regen und Sturm hätte dieser Ausflug bestimmt keine Freude gemacht. Ich wäre gern dabei gewesen.
    Herzliche Grüße aus dem Kochertal.

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