Archive : Dordogne

Wassergärten und Sixtinische Kapelle

Ein sehr provokanter Titel, da jeder weiß, dass besagte Kapelle ja im Vatikan und nicht in Frankreich zu finden ist. Aber manche Archäologen bezeichnen die Höhlenmalereien von Lascaux als die Sixtinische Kapelle der Altsteinzeit – und wenn man die Zeichnungen so aus der Nähe betrachten kann, versteht man den Vergleich sehr gut!

Aber der Reihe nach – heute morgen stand also der Besuch der Höhle von Lascaux auf dem Programm. Natürlich ist es nicht die Orginalhöhle, sondern vielmehr eine Kopie, im Maßstab 1:1, die der originalen Höhle bis auf den letzten Felsvorsprung gleicht. Die originale Höhle, die sich nur wenige hundert Meter entfernt befindet, darf nur noch von 3 Personen – insgesamt 2h pro Jahr!!!! besucht werden. Viel zu groß ist die Gefahr, dass dieser einmalige Schatz durch CO2, Feuchtigkeit und Wärme für immer verloren geht. Deshalb wurde wie gesagt diese genaue Kopie gebaut, um den Besuchern die Chance zu geben, die Urzeit so original wie möglich zu erleben! Deshalb ist die Höhle auch genau wie das Original frische 13 Grad kalt und auch nur schwach beleuchtet.

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Märkte, Schlösser und Buchsbaumphantasien

Genau in dieser Reihenfolge war unserer heutiger Tag gedacht. Erst einmal ging es eine Stunde über holprige Wege, pittoreske Dörfer und sehr viel Landschaft nach Sarlat, um uns Stadt und Markt anzuschauen. Wie wir gelernt haben, muss man vor 10 Uhr auf dem Markt sein, sonst kommen die großen Touristengruppen – und auch bei uns um halb 10 war der Parkplatz noch halb leer – aber die Stadt schon gut gefüllt. Sarlat selber ist eine wunderschöne vollständig erhaltene mittelalterliche Stadt mit einer verwinkelten Gassen, viel Fachwerk und anderen alten Gebäuden. Dazwischen die vielen Marktstände, mit dem Besten, was das Perigord zu bieten hat. Ein einmaliges Erlebnis inklusive einem Markt in einer ehemaligen Kirche.

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Issigeac – Sonntag ist Markttag

Nachdem ich gestern ausführlich über die Geschichte der Bastiden berichtet habe, geht es heute wieder zurück nach Issigeac. Im Gegensatz zu den Bastiden ist das Dorf keine Neugründung aus dem Mittelalter, sondern geht zurück auf die Römerzeit. Das erste richtige Dorf entstand in der Merowingerzeit und seitdem ist es durchgehend bewohnt. Hier ist die Stadtanlage eher etwas verwinkelt und gerade Straßen oder Gassen gibt es gar nicht. In der Regel ist das Dorf sehr ruhig und beschaulich – außer Sonntags – denn da ist Markttag. Sprich um 8 Uhr kommen die Einheimischen und kaufen ein und ab 10 Uhr fallen die Touristen ein, die dann die ganze Stadt in Beschlag nehmen. Interessanterweise ist ein Großteil der Region fest in britischer Hand – fast überall trifft man auf Engländer, die hier auch Häuser kaufen und sich ihr Rentnerdomizil einrichten. Dazu noch jede Menge Niederländer und damit sind schon fast alle Touristen gezählt. Deutsche – Fehlanzeige!

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