Unsere Königsetappe – Lion Rock / Dambulla

Unsere Königsetappe – Lion Rock / Dambulla

Heute stand nun das Highlight jeder Sri Lanka Reise auf dem Programm – Lion Rock! Von der Tourismusindustrie und jedem Influencer in ungeahnte Höhen gehypte Felsenfestung, die jeder Besucher in Sri Lanka gesehen haben muss! – und ist es wirklich so toll? Auf jeden Fall ein dickes ja – trotz aller Herausforderungen, die man dafür auf sich nimmt!

Welche Herausforderungen? Erst einmal stehen 1200 Stufen bis zum Gipfel auf dem Programm – richtig, das sind dann 2400 insgesamt – nix für den schwachen Meniskus. Dann das frühe Aufstehen, um der Hitze und den Massen einigermaßen zu entfliehen. Sprich für uns war um 5 wecken, und mit Fahrt, Anstehen am Ticket Office und sonstigen Kleinigkeiten um 06:30 Beginn des Aufstiegs! Was noch? – der Preis: 36 USD pro Person. Oder in richtigem Geld 66 Euro für 2 Nasen. Das muss man schon wollen! Und zum Schluss, als letzte Herausforderung, Menschen aus bestimmten Regionen der Welt, die eigene Interpretationen über das Verhalten an solchen Orten haben. Seufz!

Gut gerüstet fingen wir bei Sonnenaufgang mit den ersten Stufen an und waren doch etwas erstaunt, dass wir deutlich schneller am Gipfel waren als gedacht. Gerade mal 40 Minuten dauerte der Spaß und schon konnte man das herrliche Panorama genießen. Hier oben liegen die großartigen Ruinen einer alten Festung, die auf verschiedenen Ebenen und Terrassen aufgebaut ist. Das ganze erinnert ein klein wenig an Machu Pichu, entfaltet aber seinen völlig eigenen Charme und Charakter. Trotz der frühen Stunde hatten sich doch schon einige Menschen eingefunden – aber zum Glück verläuft sich das alles im Labyrinth der Mauern und Terrassen. Hier oben verbrachten wir eine entspannte Stunde mit Picknick, Entdeckungstouren und einfach schauen. Dann geht es wieder hinab – und hier merkt man dann doch langsam die Knie.

Auf halber Ebene wartet noch ein weiteres Highlight: mitten in der Felswand sind ein paar alte Fresken mit Konkubinen des damaligen Königs zu entdecken. Um diese zu erkunden, haben sich die Planer hier eine Wendeltreppe im Pariser Stil einfallen lassen. Sehr interessant – und alles nur, um ein bisschen Archaelogical Porn anzuschauen 😉 Leider durften wir hier keine Bilder machen. Aber es ist schon lustig zu sehen, dass der Künstler so mit dem Volumen der weiblichen Brust beschäftigt war, dass er den Damen teilweise 6 Finger an die Hand malte. Und ich glaube selbst im 7.JH hatten die auch alle 5 Finger 😉

Nach diesem ersten Highlight brachte uns unser Fahrer, der uns den Tag über von Haberana nach Kandy chauffierte zum nächsten Highlight – der Höhlentempel in Dambulla! Leider liegt das Heiligtum – natürlich auf einem Berg – also noch einmal 350 Stufen hinauf zum Kloster und natürlich wieder runter. Auch diese Stufen lohnen sich, auch wenn die Lunge und die Knie ganz andere Sorgen haben 😉

Unter einem Felsvorsprung haben Mönche im 1.JH vor Christus 5 Höhlen geschaffen und nach und nach mit unzähligen Buddha Figuren gefüllt. Der Tempel ist immer noch ein Ort des Gebets, und da zur Zeit ein Vollmond und ein buddhistischer Feiertag war, strömten an diesem Sonntag die lokalen Massen zum Tempel, um zu beten. Es war schon interessant, das alles zu beobachten und gleichzeitig diese einzigartige Stimmung dieses Ort zu erleben. In Sri Lanka dürfen Tempelanlagen übrigens nicht mit Schuhen betreten werden – das heißt die ganze Anlage also auch den Hof – und es ist schon lustig so viele Leute auf Socken (wegen der Hitze der Steine) oder barfuß zu sehen. Irgendwie macht das uns alle ein klein wenig menschlicher und entspannter.

Nachdem wir es geschafft hatten, an einem Morgen zwei so wichtige Orte zu besuchen, war es Zeit für ein kleines Mittagessen. Klassisch gibt es in Sri Lanka ein Curry Buffet. In mehreren Tontöpfen werden verschiedene Currys angeboten, die man sich mit Reis selber zusammenstellt und so ein wirklich großartiges Mittagessen bekommt! Die Preisspanne für Essen gehen in Sri Lanka liegt bei den einfachen Restaurants bei 4,5 bis 7,5 Euro für ein komplettes Menü mit Suppe, Daal, Curry und Nachspeise.

Jetzt durftet ihr heute ein bisschen mehr lesen – aber jetzt komme ich auch zum Ende. Nach dem Mittagessen ging es in knapp 2h nach Kandy unserer nächsten Station, wo wir 2 Nächte bleiben, um dann mit dem Zug weiterzureisen.

Unterwegs war an diesem Sonntag übrigens sehr viel los. In einem Ort feierte der örtliche Hindutempel ein großes Fest und im ganzen Ort war Markt angesagt – ein unbeschreibliches Gewusel. Sehr interessant – aber jetzt sind wir froh in unserem gemütlichen B&B angekommen zu sein und uns ein bisschen auszuruhen!

One thought on “Unsere Königsetappe – Lion Rock / Dambulla

  1. Liebe Treppensteiger ich bewundere eure Neugier und Kondition. So alte Menschen wie wir, könnten so strapaziöse Besichtigungen nicht mitmachen, selbst wenn es noch so schöne und interessante Dinge zu sehen gibt. Wenn ich die Bilder sehe, weiß ich für euch hat sich die Sache gelohnt. Es sind beeindruckende Bilder. Besonders interessant finde ich die riesigen, steinernen Krallen. Die Wendeltreppe scheint auch eine besondere Attraktion zu sein. Wäre nichts für mich, habe Höhenangst.
    Besonders beeindruckend finde ich die Höhlentempel. Hier sieht man die wunderbare Farbenpracht und viele Details, mit denen die Buddhas umgeben sind. Die Beleuchtung macht alles intensiver.
    Es war ein anstrengender Tag für euch, aber ihr habt viel Schönes und Neues gesehen.
    Außerdem habt ihr uns viel Freude mit den Bildern und Berichten gemacht. DANKE !!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert