Heute ging unser Aufenthalt in Issigeac zu Ende und unser Urlaub ging in die 3. Phase – Homecoming! Natürlich mussten erst einmal alle unsere Einkäufe ins Auto gepackt werden – bei über 30 Flaschen Wein zusätzlich kein leichtes Unterfangen – aber mit ein bisschen Übung geht das alles wunderbar in den Kofferraum des Yaris Cross. Da wir um 13 Uhr eine Reservierung zum Mittagessen hatten und das Lokal über 400km entfernt war, mussten wir doch rechtzeitig los, um nicht zu spät zum Lunch einzutreffen. Zum Glück sind in Frankreich die meisten Autobahnen nicht so voll und so war es gar kein Problem, die Strecke mit Pausen in knappen 5h zu schaffen.
Warum haben wir aber genau hier einen Zwischenstopp eingeplant?
Richtig: hier liegt das Maison Troisgros mit seinem 3 * Restaurant „Le Bois sans feuilles“. Die Familie Troisgros kocht seit den 50er Jahren generationenübergreifend auf Sterneniveau und hat in den 60ern und 70ern die Nouvelle Cuisine entscheidend mitgeprägt. In der Zwischenzeit ist eine neue Generation an den Töpfen und Pfannen und hat die höchsten Auszeichnungen bestätigt. Das Restaurant bietet Donnerstag und Freitag eine Art Mittagstisch für einen deutlich reduzierten Preis, und diese Gelegenheit wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, wenn das Restaurant praktisch am Wegesrand liegt 😉
Und wie hat es euch gefallen? Wirklich großartig. 6 schnörkellose, perfekte Gänge, wenig Zutaten mit kleinen Highlights, zum Beispiel gab es zum Lamm eine Art Orangen Curry Chutney, das das französische Lamm direkt nach Indien entführte – sehr spannend. Bei den einzelnen Gängen zeigte sich wieder einmal, dass gerade das Einfache, perfekt in Szene gesetzt, sich zum kulinarischen Highlight entwickelt.
Es war natürlich ein kulinarisches Highlight – aber was uns noch mehr fasziniert hat ist, wie entspannt es hier zugeht. Am Anfang darf man in die Küche schauen und hier ist alles hell, licht, sehr entspannt und ruhig – nicht die Hektik und Stress, wie einem immer im Fernsehen in Sterneküchen suggeriert wird. Das Ambiente des Restaurants, der blattlose Wald, ist einfach wunderschön, rund um einen Baum wurden 2 Flügel gebaut und so wird die Natur rund um den Hof wie selbstverständlich mit eingebunden. Kaffee nach dem Essen im Garten – kein Problem – und dann wird einem noch ein Waldspaziergang um den heimischen Weiher ans Herz gelegt, als kleiner Verdauungsspaziergang. Und das ist wirklich eine kleine sehenswerte Runde mit einem unheimlich malerischen See. So hat man hier eine wunderbare kleine Auszeit vom Alltag, und für das komplette Hygge-Gefühl schläft auch noch eine Katze auf dem Sofa im Eingangsbereich.
Um dieses wohlige Gefühl noch ein wenig länger zu konservieren haben wir uns heute Abend ein Homestay gesucht, das sehr indisch tibetanisch esoterisch eingerichtet ist. Es liegt direkt am Ufer der Saone ,und man kann den ganzen Abend entspannt aufs Wasser schauen, On Top laufen hier auch noch mehrere Katzen über die Terrasse und wollen beachtet werden.
Jessas, wollt ihr eine Weinhandlung aufmachen ?! 😇