Auf den Spuren Gagarins

Auf den Spuren Gagarins

So langsam neigt sich unser Urlaub dem Ende entgegen. Zum Abschluss durften wir heute auf den Spuren eines der größten Helden der Sowjetunion und der Raumfahrt wandeln – Juri Gagarin.

Unser heutiger Ausflug führte uns vom Seeufer unseres Camps tief hinein in das Barskoon Tal. Hier stehen 2 Denkmäler für Juri Gagarin und es gibt einen Wasserfallweg, der nach ihm benannt ist. Heute wollten wir eine gemütliche Runde von 2h laufen, um die verschiedenen Wasserfälle zu besichtigen.

Los ging es dieses Mal mit einem alten Mercedes, der uns die knappe Stunde über Stock und Stein bis auf über 2400m in das Tal hineinbrachte. Natürlich alles über Schotter, aber das stört so einen alten Benz ja nicht 😉

Dieses Mal teilten wir unser Taxi mit einer Griechin, die seit knapp 3 Monaten auf dem Landweg von Griechenland aus Zentralasien erkundigt. Also erst einmal Türkei, Georgien, Armenien, Aserbeidschan, Turkmenistan usw.. Für sich eine nette Dame, aber ich bleibe dabei: ich kann Menschen nicht verstehen, die nur mit Turnschuhen an den Füßen ins Hochgebirge gehen – vor allem, wenn sie die Trekking Schuhe im Camp gelassen hat, weil woher soll ich wissen, dass das Gebirge bergig ist – hmm?

Schon die Fahrt vom See hinein in das Tal war ein wunderschönes Erlebnis. Schneebedeckte 4000er um einen herum, auf den Wiesen Herden von Schafen, Ziegen, Kühen und Pferden. Ab und an mussten wir auch mitten durch eine dieser Herden vorsichtig mit dem Auto durchmanövrieren. Aber alles gar kein Problem. Das Tal ist auf jeden Fall einen Abstecher wert. Egal wieviel Zeit man hier verbringen kann!

Aber zurück zu unserer kleinen Wanderung. Das Ganze war doch anstrengender als gedacht, weil die Strecke zwar kurz, aber das Gelände sehr steil ist. So kämpften wir uns erfolgreich von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt und genossen die einmalige Landschaft. Die Wasserfälle sind wirklich eindrucksvoll und die Landschaft einmalig hier im Hochgebirge. Und dann die nächste Überraschung am Wegesrand: ein Edelweiß. Wir wussten gar nicht, dass so etwas hier wächst und gedeiht. Und wenige Meter weiter gleich das nächste und so weiter – sehr faszinierend, in Kirgistan Edelweiß zu finden.

Zurück an der Schotterpiste besuchten wir noch die beiden Gagarin Denkmäler, die im sowjetischen Monumental- und Heldenstil angefertigt wurden. Und ja ich weiß, warum hier im Nichts und Nirgendwo zwei Denkmäler für ihn? Nun, hier soll der Held nach seiner Rückkehr aus dem Weltall Ruhe und Abgeschiedenheit gefunden haben, um sich von den Strapazen zu erholen.

Bei Rückkehr zum Camp war gerade die lokale Fischverkäuferin mit Ihrem Allradwagen vorgefahren und verkaufte verschiedenste geräucherte Fische kistenweise direkt aus ihrem Kofferraum heraus. Diese Gelegenheit mussten wir natürlich nutzen und so kamen wir unverhofft zu einem leckeren, aber sehr salzigen Mittagssnack.

Für uns heißt es nun: ein letzter Abend bei Madam Tonya in ihrem hervorragenden Camp. Wir sind schon gespannt, was wir heute Abend zu Essen bekommen – morgen geht es dann zurück nach Bishkek. Und am Montag geht der Flieger zurück nach Deutschland!

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