Besichtigung einer Teeplantage

Unser heutiger Tag in Ella stand ganz im Zeichen des Tees. Los ging es am Vormittag mit einer Führung bei Ella Organic Tea Garden . Wir hatten uns bewusst nicht für eine der großen Teefabriken entschieden, die hier rund um Ella tonnenweise Schwarztee für den Export herstellen. Vielmehr haben wir uns für eine Tour bei einem kleinen Landwirtschaftsbetrieb entschieden, der hier fast alles noch in Handarbeit macht.

Soweit die Theorie – in der Praxis war diese Tour ein wahrlich einmaliges Erlebnis, das man kaum in Begriffe packen kann. Der Besitzer dieser kleinen Plantage ist mit Herz und Verstand dabei und freut sich über jeden Besucher. Erst einmal zeigt er seine wunderbare Plantage, wo nicht nur Tee, sondern auch Avocados, Mangos, Pomelos, Kardamom und sogar Kaffee wächst – alles mit Sinn angeordnet, so dass hier alles nebeneinander existieren kann. So versorgt sich die Familie selbst und kann noch einiges verkaufen. Habt ihr gewusst, dass ein großer Avocadobaum im Jahr bei 2 Ernten über 2000 Avocados produziert? Nicht schlecht!

Der Vater vom heutigen Besitzer Christeen hat 1972 die Plantage angelegt und konnte – wie auch schon der Großvater – gut vom Ertrag des Teeanbaus leben. Durch den Verfall der Rohstoffpreise wurde das Geschäft immer unrentabler und Christeen hat lange überlegt, wie er aus seinem kleinen Anwesen ein profitables Geschäft machen kann. Vor 5 Jahren hat er sich nun entschlossen, Führungen anzubieten, um mit dem Geld nach und nach Maschinen und Werkzeuge zu kaufen, um unabhängiger von den großen Teefirmen zu sein. Von Anfang an setzte er dabei auf biologischen Anbau, ohne Chemie.

Mit großer Begeisterung und Energie zeigte er uns die verschiedenen Schritte in der Herstellung von Tee, d.h. was die unterschiedlichen Prozessschritte sind, um aus ein und derselben Teepflanze später Schwarzen, Grünen und Weißen Tee zu erhalten. Anschließend durften wir auch die verschiedenen Tees kosten und sogar eine Tasse Kaffee aus seinen eigenen Pflanzen wurde uns angereicht. Spannend dabei ist vor allem, dass der Zucker nicht eingerührt wird, sondern vielmehr man einen Schluck trinkt, um anschließend ein Stück Palmzucker abzunibbeln und so weiter.

Ich könnte euch jetzt noch Stundenlang über die einzelnen Punkte der Herstellung erzählen und wie sehr der Besitzer mit seinem Wissen, Energie und positivem Wesen einen mitreißt. Falls ihr noch mehr wissen wollt, meldet euch einfach bei uns dann können wir noch mehr erzählen.

High Tea – Afternoon Tea

Für den Urlaub in einem Land, das für seinen Tee berühmt ist, wollten wir uns an der einen oder anderen Stelle einen klassischen englischen Afternoon oder High Tea genehmigen. Heute Nachmittag gönnten wir uns diesen kleinen Luxus in einem Resort hier in Ella. Im elegant eingerichteten Restaurant hatten wir einen Ecktisch mit herrlicher Aussicht auf die Berge und das lange Tal, dass aus Ella hinausführt und Ella Gap heißt, weil es zwischen 2 sehr steilen Bergflanken liegt.

Afternoon Tea besteht in der Regel aus Cream Tea, einer Auswahl an herzhaften Sandwiches, Scones und ein paar Petit Fours. Hier gab es eine große Auswahl an verschiedenen herzhaften Finger Foods, unter anderem eine Frühlingsrolle, ein Würstchenburger und Hühnchen Sandwich. Auf der süßen Seite gab es jede Menge verschiedene kleine Kuchen, die sehr gut aber auch sehr süß waren. Insgesamt ein wunderbarer entschleunigter Nachmittag mit Essen, Tee und grandiosem Ausblick.

Morgen werden wir noch eine letzte Sehenswürdigkeit in Augenschein nehmen, bevor es am Nachmittag dann wieder ins Flachland geht. Da steht dann am Samstag eine sehr, sehr – ja sehr – frühe Führung durch den Yala National Park an.