K’Gari – 73 Shades of Sand

K’Gari – 73 Shades of Sand

Die größte Sandinsel der Welt hieß bis 2021 Fraser Island – seither hat sie ihren alten Namen aus der Sprache der Aborigines zurück und heißt K´Gari. Das bedeutet einfach nur Paradies. Und der Name ist definitiv perfekt gewählt.

Zur Erkundung der Insel haben wir uns für eine eher ungewöhnliche Tour entschieden. Entgegen der Touristenströme, die mit dem Boot übergesetzt werden, um dann mit einem Bus zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gekarrt zu werden, haben wir eine Bootstour mit Landgängen in einem weniger bekannten Teil der Insel gewählt. Tasman Venture bietet hier ein wirklich interessante Alternative an. Wir waren auf jeden Fall begeistert – zwar ist man abends komplett weichgekocht, aber das ist es auf jeden Fall wert.

Buckelwale

Kurze Zwischeninfo: Hervey Bay ist im australischen Winter für seine Walbeobachtungen bekannt. Manche Wale, die hier durchwandern machen hier im Paradies eine kleine Pause, um sich auszuruhen und können sogar von der Insel aus beobachtet werden. In der Zwischenzeit ist nicht so recht klar, wer da wen beobachtet, denn die Buckelwale scheinen auch schon Gefallen daran gefunden zu haben, die Menschen zu beobachten 😉

Tagestour

Ihr fragt euch sicher: was ist denn so besonders an einer Sandinsel? Fangen wir mal damit an, dass sie wirklich groß ist – also riesig – die Länge allein sind 126 KM. Dann gibt es recht dichte Wälder und Frischwasserflüsse, und das alles wurzelt im Sand – es gibt kein Gestein auf der Insel – jeder „Stein“ den mal findet ist gepresster Sand. Und je nachdem, woher der Sand angeweht wurde oder mit welchen Elementen er vermischt wurde, ergeben sich insgesamt 73 verschiedene Farbtöne an Sand. Wer die alle gezählt hat, muss auch einen sehr eigenen Humor haben.

Unser Ausflug begann morgens um halb 8. Da wurden wir mit dem Bus abgeholt und zum Hafen gefahren. Insgesamt waren wir 18 Leute auf einem sehr geräumigen Boot mit 2 Decks und einem klimatisierten Saloon.

Auf dem Programm standen heute so Dinge wie Schnorcheln, Kayaken, Kurze Landgänge und natürlich baden in süß und salzig. Es war wirklich ein einmaliges Erlebnis: schon das erste Schnorcheln brachte viele Sichtungen von kleinen Fische, einem großen Stachelrochen für mich und Sonja konnte eine Schildkröte beobachten, die sich unter einem Sandfelsen versteckt hatte.

Beim zweiten Stop kletterten wir eine Düne hinauf, um den traumhaften Blick über die Insel zu genießen und machten eine kurze Wanderung zu einem Frischwasserfluss, um dort ein erfrischendes Bad zu nehmen. Unsere Guides hatten immer viele interessante Fakten und Geschichten über die Insel im Gepäck und eine große Freude daran, uns ihr Paradies zu zeigen.

Das Thema Frischwasser ist besonders interessant, da es auf der Insel viel regnet und das gesamte Wasser sehr langsam durch den ganzen Sand gefiltert wird und erst nach einer langen Zeit in Form der Flüsse wieder an die Oberfläche kommt. Die Frischwasserkammer unter der Insel ist nach Expertenschätzung riesig. Selbst wenn es 20 Jahre nicht mehr regnen würde, würden die Frischwasserflüsse nicht versiegen, wurde uns gesagt.

Ein besonderes Highlight war beim nächsten Stopp mit einem Kajak die Mangrovenwälder zu erkunden – eine einmalige Erfahrung und faszinierend, so ruhig und still durchs Wasser zu gleiten und interessante Fische wie zum Beispiel einen riesigen Aal zu entdecken.

Zur Abwechslung durften wir ein bisschen Tuben – dazu wurde ein kleines Floss mit 3 Personen hinter einem Boot hergezogen – ein lustiger Spaß, der viel Gelächter und Gekreische mit sich brachte.

Zum Abschluss waren wir noch einmal im Wathumba Creek schnorcheln. Ein Traum aus türkisem Wasser, Treibgut und vielen, vielen Fischen. Schaut euch einfach die Bilder an 😉 Zurück ging es dann bei rauer See sehr schwankend wieder nach Hervey Bay

Wie gesagt: wir waren sehr begeistert von der Tour, die professionelle Begleitung und Ausstattung hat uns sehr gut gefallen. Morgen geht es dann weiter nach Norden.

3 thoughts on “K’Gari – 73 Shades of Sand

  1. Liebe Sonja, lieber Attila,
    dass ihr es schafft, jeden Tag einen so ausführlichen, interessanten und informativen Text zu schreiben, ist bewundernswert. Danke dafür! Danke auch für die herrlichen Bilder eurer vielfältigen Aktivitäten durch die wir an den zahllosen Eindrücken teilhaben können. Erholt euch gut für die nächsten Unternehmungen!
    Liebe Grüße von zuhause

  2. Hallo Wasserratten,
    beim Anblick der Bilder kann man den Sand und die Wärme fast fühlen. Dieser Ausflug mag zwar anstrengend gewesen sein, aber durch seine Vielfalt habt ihr an einem Tag mehr erlebt, als viele Urlauber in 10 Jahren.
    Vergesst nicht, Ruhetage einzuschieben, dass neue Abenteuer mit neuer Kraft angegangen werden können.
    Ganz herzliche Grüße W. & S.

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