Heute war es soweit, wir wollten die australische Tierwelt so richtig aus der Nähe kennenlernen. Aus diesem Grund ging es mit dem Zug raus aufs Land und dort zum weltberühmten Zoo von Steve Irwin – dem Australia Zoo.
Steve Irwin ist auch einem großen Teil der deutschen Leserschaft bekannt – als Steve Irwin – Crocodile Hunter war er in einer dokumentarischen Serie über seine Begegnungen mit gefährlichen Tieren zu sehen. Vor allem sein furchtloser Umgang mit Krokodilen, seine Begeisterung für die Tiere und die interessanten Fakten machten diese Sendungen zu einem faszinierenden Erlebnis. Leider verstarb Irwin viel zu jung bei einem Tauchgang durch einen Stich ins Herz durch einen Rochen.
Das Lebenswerk des Crocodile Hunters wird vor allem von seiner Frau und seinem Sohn fortgeführt, der ebenfalls mit viel Leidenschaft und Charisma für die Erhaltung von australischen Tierarten kämpft. Ein wichtiger Teil dieser Arbeit ist das Buschkrankenhaus, das sich um verwundete Tiere kümmert.
Zurück zu unserem heutigen Erlebnis – wir wollten einen Koala ganz privat und aus der Nähe kennen lernen. Im Vorfeld haben wir uns lange überlegt, ob es die richtige Entscheidung ist, einen Koala wirklich auf den Arm zu nehmen – oder ob es das Tier zu einer Showattraktion macht. Aus diesem Grund haben wir ausführlich recherchiert und uns bewusst für den Australia Zoo für diese Begegnung ausgesucht.
Warum?
Im Gegensatz zu anderen Zoos werden diese Koala Treffen nur 2 mal am Tag angeboten und auch nur für jeweils 4 Leute; außerdem dürfen die Koalas höchsten 30 Minuten am Tag „arbeiten“. Den Rest der Zeit dürfen sie weiter verschlafen. Und da 30 Koalas im Trainingsprogramm und 70 Koalas im Zoo sind, werden die Tiere auch auf keinen Fall gestresst.
Darüber hinaus können die Tiere nicht durch Fressen motiviert werden – die einzige Motivation ist Sicherheit – und die haben sie hier im Zoo auf jeden Fall.
Da ein Koala auch so gar nichts richtig sieht und, na ja, die Hellsten sind sie scheinbar auch nicht – denkt sich der durchschnittliche Koala, wenn er bei einem Mensch auf dem Arm sitzt – hmm komischer Baum, aber egal 😉
Wie fühlt sich so ein Koala an?
Überraschenderweise schwer – ausgewachsen 7Kg Muskelmasse – der Körperfettanteil liegt gerade mal bei 2%. Fell ist leicht kraus und sehr wollig. Dazu kommt ein sanfter Duft nach Eukalyptus.
Unsere Meinung zu dem Erlebnis:
Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, hierher zu kommen: die kleine Gruppe, die sehr kompetente Tierpflegerin und vor allem die ruhige und entspannte Atmosphäre, in der das alles ablief. Grundsätzlich hat jedes Tier seine eigene Persönlichkeit und wenn er heute keinen Bock auf komische Bäume hat – dann halt nicht.
Auch der Rest des Zoos ist sehr großzügig angelegt und viele Tiere kann man auf riesigen Anlagen bewundern. Wir haben uns vor allem für die australischen Tiere, wie Wombats, Wallabies und Känguruhs interressiert und auch diesen darf man sehr nahe kommen.
Zum Abschluss haben wir uns noch in der großen Arena die Flugshow der Papageien angeschaut. Natürlich durfte in der Arena auch noch ein großes Krokodil seine Schnellfähigkeit unter Beweis stellen.
Was mich vor allem beeindruckt hat, war, dass es hier nicht nur um Show ging, sondern auch viele interessante Fakten vermittelt wurden. Zum Beispiel wurde ausführliche die Erste Hilfe Maßnahmen bei einem Schlangenbiss erklärt und wie man vor Krokodilattacken sicher ist – wer dazu mehr wissen will: kann ich auch gerne in den nächsten Tagen beantworten.
Nach diesen tollen Erlebnissen haben wir uns zuhause erst einmal mit Dumplings gestärkt und sind anschließend mit der Fähre quer durch die Stadt gefahren um die Lichter der Stadt zu bewundern.
Morgen verlassen wir Brisbane und machen uns auf den Weg in Richtung Norden – im Moment sieht das Wetter gut aus und der neue Zyklon dreht Richtung Korallensee ab – also alles bereit für unser tropisches Abenteuer.
Hallo, ihr habt schöne Bilder im Zoo gemacht. Ich nehme an diese Koalas wurden entweder mit der Hand aufgezogen oder sind im Zoo geboren. Sie sind Menschen gewöhnt und würden vermutlich in der freien Wildbahn nicht zurecht kommen.
Die Gelegenheit einen Koala anzufassen, habt ihr nur ein Mal. Es hat den Koalas nicht geschadet und ihr hattet ein wunderbares Erlebnis. Auch die anderen Tiere sind beeindruckend. Besonders das Krokodil ist ein gewaltiges Exemplar.
Schön finde ich auch die Nachtaufnahmen. Was natürlich nicht fehlen darf, ein Riesenrad. Hier besonders hübsch mit 2 Kränen und gut beleuchtet.
Danke für den ausführlichen Bericht. Man lernt manchmal noch etwas dazu.
Viele Grüße W. & S.