Zur Abwechslung wurde heute mal keine Strecke gemacht, sondern vor Ort ein richtiges Besichtigungsprogramm eingefügt. Als erstes Ziel hatten wir uns „Le Sentier des Ocres“ ausgesucht – laut Google findet man hier:
2 markierte Wege durch farbenfrohes Terrain mit roten und gelben Steilfelsen in stillgelegter Ockergrube.
…das hört sich doch spannend an – also rein ins Auto und los geht’s. Unsere Idee war es, auf verschlungenen Wegen durch provenzialische Traumlandschaften zu cruisen. Doch auch heute war es uns nicht vergönnt, ohne Hindernisse unser Ziel zu erreichen. In jedem Dorf wurde gewerkelt, Absperrungen aufgebaut und Straßen gesperrt. Was ist denn hier los? – Aber kein Weinfest oder ähnliches führt zu der ganzen Aufregung – vielmehr wird morgen die Olympische Flamme auf ihrem Weg nach Paris durch die Provence getragen – und dafür werden überall heute schon Vorbereitungen getroffen…
Aber zurück zum Plan – unser Ausflug in ein farbenfrohe Ockergrube;-) Was soll ich sagen: Worte können die Schönheit dieser Landschaft kaum beschreiben – der Rundweg ist wirklich nicht lang – aber an jeder Ecke gibt es neue eindrucksvolle Felsgebilde zu bestaunen und die Farbenkombinationen aus rot, gelb und saftigem Grün ergeben ein sehr eindrucksvolles Bild. Auch der dazugehörige Ort Roussilion ist provenzialische Traumkulise – rote Häuschen türmen sich einen steilen Hügel hinauf – gekrönt von einer eindrucksvollen Kirche.
Also falls ihr in diese Ecke der Provence kommt – macht den Abstecher zu diesem Ort – es lohnt sich auf jeden Fall. Natürlich sind auch hier jede Menge Touristen anzutreffen, die sich mit Badelatschten, Selfiestick und Telefon am Ohr ihren Weg durch die Schönheit der Natur bahnen – zum Glück sind es aber noch nicht so viele, dass man sie doch in dem meisten Fällen ignorieren kann.
Was hatten wir sonst noch vor? Das malerische Dorf Gordes und die Abbaye Notre-Dame de Sénanque. Gordes selbst war doch recht überlaufen, sodass wir wirklich nur einen kurzen Blick reingeworfen haben, bevor wir uns weiter zur Abbaye aufmachten. Diese ist vor allem wegen ihrer Lage inmitten von Lavendelfeldern weltberühmt. Es gibt keinen Kalender mit Bildern aus der Provence, auf dem nicht diese weiße Kirche mit den Lavendelfeldern im Vordergrund zu sehen ist. Bei uns war der Lavendel noch nicht in voller Blüte, so dass wir uns wo anders noch ein Feld suchen mussten, um genug Lila auf die Bilder zu bringen.
Grundsätzlich war es ein großartiger Tag – vor allem einfach durch diese wunderschöne Landschaft zu fahren, nette Bäckereien zu entdecken und an jeder Ecke die wunderschönen Fern- und Nahblicke zu genießen.
Heute Abend werden wir uns noch ein marokkanisches Abendessen gönnen, bevor es morgen weiter Richtung Carcassonne und Andorra geht.
Guten Abend, ihr beiden,
eure Bilder stehen denen in TV-Dokumentationen oder in Bildbänden in nichts nach. Dank eures Berichtes weiß ich jetzt, dass die Farben und das Licht tatsächlich so intensiv sind. Welch herrliche Eindrücke ihr gewonnen und weitergegeben habt. Danke!
Ich wünsche euch ( und uns Lesern!) weiter eine so ergiebige Reise und freue mich auf die nächsten Berichte.
E.L.
Hallo Entdecker besonderer Schönheiten,
ich bin überrascht von so viel Farbenpracht, die natürlich durch den blauen Himmel und den Sonnenschein noch besonders hervorgehoben wird. Leider haben wir von Frankreich nur Paris und das Elsass kennen gelernt.
Natürlich kennt man die blühenden Lavendelfelder mit der Kirche im Hintergrund von vielen Kalendern, aber eure Bilder werden nicht vom Lavendel dominiert sondern die wuchtige Kirche zieht den Blick auf sich. Dafür habt ihr ein wunderschönes Lavendelbild mit rotem Mohn gemacht.
Weiterhin schönes Wetter, gute Fahrt und feines Essen.
Freue mich auf Bilder von Andorra, da kenn ich mich wieder aus.
Viele liebe Grüße aus dem wolkenverhangenen Neuenstadt