Neuer Tag – neuer Sound: nach dem touristischen Highlight Milford heute die etwas ruhigere Variante. In den Doubtful Sound verirren sich gerade mal 10% der Touristen, die sich auf den Weg nach Milford machen. Auch gibt es hier fast keine großen Kreuzfahrtschiffe – vielmehr gibt es wenige, eher kleine Anbieter und so ist der Sound wie sein Maori Name – Patea – bedeutet der Sound of Silence.
Natürlich hängt das auch sehr stark mit seiner Erreichbarkeit zusammen – hier gibt es keine einfache Straße hin – vielmehr muss man erst einmal den See Manapouri mit dem Schiff überqueren – das dauert schon mal ein knappes Stündchen – danach braucht man einen Bus, der einen auf einer Schotterpiste über einen sehr steilen Pass hinüber in den Doubtful Sound schaukelt.
Ich hatte damals mit Adventure Kayak so einen unvergesslichen Tag, dass ich diesen Kayak Trip unbedingt noch einmal machen wollte. Heute heißt das Unternehmen Doubtful Sound Kayak und hat immer noch das selbe Paket im Angebot. Wie gesagt das ist keine Vergnügungsreise – hier geht es darum, viel Zeit auf dem Wasser zu verbringen und in die einzigartige Atmosphäre einzutauchen.
Also wie sieht das Paket denn aus?
https://www.doubtfulsoundkayak.com/welcome/about
Die Kombination – Bus – Schiff – Kayak – Schiff – Kayak – Schiff – Wasser – Schiff – Bus – Schiff- Bus hört sich erst einmal nach einem ziemlichen Aufwand an, aber die 11h vergehen wie im Fluge und es ist wirklich ein kurzweiliger und anstrengender Tag. Das liegt auch an unseren hervorragenden Guides – ich bin wirklich begeistert wie unsere beiden Jungs Mark und Callum uns den ganzen Tag perfekt gestaltet haben. Auf jede Frage eine passende Antwort und dazu jede Menge über die Geschichte, Flora und Fauna – und dabei eine so natürliche gute Laune, die echt ansteckend ist. So wurde der Trip trotz einiger Anstrengungen erneut ein unvergessliches Erlebnis.
Anstrengung? Schon: insgesamt 4h paddeln – dabei mit Wind und Wellen kämpfen und fast 15km zurücklegen – und das alles eingepackt wie ein kleines Michelin Männchen ;-).
Wir hatten unvergleichlich schönes Wetter – auch hier waren von den 6-8 Metern Regen im Jahr heute nichts zu sehen – aber der Wind hatte so seine Tücken und schleuderte uns gegen Ende der Paddelstrecke jede Menge Wasser ins Gesicht.
Da das Wetter so sonnig war, durften wir uns auch noch mit einem Sprung ins eiskalte Nass von den Strapazen erholen bevor es zurück nach Te Anau ging.
Und welcher Sound ist nun schöner oder beeindruckender? Das ist wirklich nicht zu beantworten, da die beiden Erlebnisse so unterschiedlich sind, dass ein Vergleich immer hinkt. Beide Ausflüge waren auf ihre eigene Art einzigartig und ich kann wirklich beide Fjorde empfehlen. Falls aber jemand begeisterter Kayaker ist und sich überlegt, in welchen Gewässer soll ich mein Paddelkünste ausprobieren – dann ist es auf jeden Fall Doubtful – hier ist das Naturerlebnis einfach noch intensiver.
Mit diesem einzigartigen Erlebnis verlassen wir morgen Fjordland und machen uns auf den Weg nach Queenstown – aber natürlich gibt es vorher hier noch eine Handvoll Bilder: