Melbourne – Victorias multikulturelle Metropole

Melbourne – Victorias multikulturelle Metropole

Nachdem wir gestern den tropischen Teil unserer Reise abgeschlossen hatten ging es heute quer über den Kontinent in den tiefen Süden nach Melbourne.

Jetstar

Für die Inlandsflüge in Australien hatten wir uns Jetstar als günstigsten Anbieter ausgesucht. Persönlich war ich sehr positiv über die Sitzabstände in dem nagelneuen A321neo überrascht, die den 3,5h Flug wirklich angenehm machten. Wirklich sehr bequeme Sitze, obwohl die Rückenlehnen in der Zwischenzeit so dünn wie Campingstühle geworden sind.
Vor dem Flug gab es noch ein wenig Hektik. Da beim Beladen ein Fehler aufgetreten war und das Gewicht ungleich verteilt war, mussten einige Passagiere sich umsetzen, um den Flieger wieder rund zu kriegen und richtig – wir durften uns von der Reihe 7 in die Reihe 38 umsetzen. Zur Entschädigung durften wir uns umsonst Essen aus dem Menü der Airline aussuchen – fairer Deal! Ansonsten war es ein sehr schöner, entspannter Flug mit Blick auf weite, leere australische Landschaft und so kamen wir fast pünktlich in Melbourne an.

Unterkunft in Richmond

Der Transfer mit Skybus und Tram ins Herz von Melbourne ging ohne größere Schwierigkeiten, und so konnten wir gegen 16Uhr in unser schmuckes AirBnB in Richmond einchecken. Richmond ist ein Stadtteil unweit des Zentrums mit einem etwas alternativeren Charme und vielen kleinen Läden und Restaurants. Nach Stärkung mit einem Donut waren wir bereit, die Stadt zu erkunden

Streetart und AC/DC

Als erstes machten wir uns auf die Suche nach den schönsten Graffitis der Stadt. Dazu gehört auf jeden Fall die AC/DC Straße, die nach den australischen Hardrockern rund um Angus Young benannt wurde. Hier findet man Streetart zur Band und zu der Musikszene Melbournes. Aber auch an vielen anderen Stellen in der Stadt haben sich junge Künstler verewigt und geben ein alternatives Bild zu den Bürotürmen aus Glas und Stahl.

CBD und Chinatown

Nachdem wir uns meistens in eher kleineren Städten aufhalten und selbst Brisbane einen sehr entspannten Eindruck hinterließ, ist Melbourne eine richtige Metropole. 5 Millionen Menschen wohnen hier im Großraum und dass merkt man auch in der Innenstadt. Auf den Bürgersteigen vor den Bürotürmen laufen Menschenmassen mit schnellem Schritt von der Arbeit zum Essen oder nach Hause. Auf jeden Fall ist es ein ziemliches Gewusel, und wir Bewohner des Millionendorfs müssen uns erst einmal an das deutlich schnellere Tempo gewöhnen.

Melbourne ist ein richtiger Melting Pot: hier treffen unüberschaubar viele verschiedene Kulturen auf engstem Raum aufeinander und bilden ein spannendes Gemenge aus Menschen, Restaurants, Kunst und Leben. Schon allein diese Tatsache macht die Stadt so lebenswert.

Unser Ziel fürs Abendessen war Chinatown. Eine bunte Mischung aus Geschäften, jeder Menge Restaurants und sonstigen Einrichtungen. Wir waren heute etwas abenteuerlustig und beschlossen Davids Master Pot auszuprobieren.
Warum abenteuerlustig? Diese Restaurants funktionieren wie folgt:
Zuerst bekommt man eine Schüssel mit einer Zange und kann dann nach Herzenslust aus der Kühltheke Zutaten einsammeln. Egal ob Fleisch, Gemüse, Meeresfrüchte oder Nudeln. Alles kommt in die Schüssel. An der Theke wird dann gewogen wieviel man eingesammelt hat und daraus berechnet sich der Preis.
Was passiert nun mit Schüssel?
Ganz einfach – man sucht sich eine Suppengrundlage aus und der Koch im Hintergrund zaubert aus deinen Zutaten und der Grundsuppe innerhalb weniger Minuten deinen persönlichen Hotpot. Dabei variieren die Geschmacksrichtungen zwischen scharf, sehr scharf und unglaublich scharf ;-).
Das ganze macht unheimlich Spaß und ist auch gar nicht so teuer – unsere beiden Hotpots kosteten uns gerade mal zusammen 35 Euro. So gestärkt schlenderten wir gemütlich nach Hause.

Flinders Park

Auf dem Rückweg machten wir noch einen kleinen Umweg und einen Zwischenstopp. Der Umweg war durch den Flinders Park. Der Park ist wunderschön angelegt und hat einige schöne Highlights. Zum einen ein wunderschönen angelegten Bereich zum Gedenken an all die Rettungskräfte, die im Dienst ihr Leben verloren haben. Jeder Bereich, Polizei, Feuerwehr und so weiter haben eine eigene kleine Sektion, wo für jeden eine Plakette angebracht ist und die Angehörigen einen stillen Ort des Gedenkens haben. Aus meiner Sicht eine großartige Idee. Sollten wir in Deutschland auch machen.

Zum anderen einen kleinen verwunschenen Feenbaum. Hier wohnen sehr liebevoll gestaltet australische Tiere und Feen zusammen rund um einen Baumstumpf. Ein wirklich atmosphärisch schöner Ort.

Mt. View Hotel Pub

Zum Abschluss ging es noch auf die Dachterrasse des Pubs bei uns um die Ecke. Im ersten Stock hat man eine unvergleichliche Aussicht auf die Stadt und den Sonnenuntergang. Dazu noch ein lokales Bier. Ein wunderbarer Ausklang eines sehr schönen Tages.


One thought on “Melbourne – Victorias multikulturelle Metropole

  1. Hallo, ihr habt an einem Tag mehr Aufregendes und Neues erlebt, als ein Durchschnittsurlauber im ganzen Urlaub.
    Die Umsetzerei im Flugzeug hätte meine Nerven total ruiniert. Ich fliege schon im Normalfall nicht gern.
    Sehr schön finde ich den Feenbaum. Ich weiß, dass in Island Feen in Steinen, Bäumen und kleinen Häuschen wohnen können. Selbst Straßen werden um einen großen Stein herumgebaut, dass die Fee die darin wohnt, nicht gestört wird.
    Die chinesische Suppe ist klasse, endlich kann man eine Suppe aus Zutaten zusammenstellen, die man wirklich mag.
    Melbourne ist bestimmt eine faszinierende Stadt. Ihr werdet bestimmt noch tolle Erlebnisse haben in dieser Stadt.
    Viele herzliche Grüße W. & S.

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