Ruinen und Dorfidylle

Ruinen und Dorfidylle

Unser Kurzurlaub neigt sich nun dem Ende entgegen und heute geht es auch schon wieder zurück nach Deutschland. Für diesen Tag haben wir uns deshalb nur noch zwei Ziele vorgenommen – einerseits die Ruine Maidstein und anderseits das Dorf Holasovice.

Früh am Morgen wirkt Krumau noch ein bisschen verschlafen und wir können unsere Koffer von der Pension ins Auto schleppen, ohne durch eine Menge Touristen Slalom zu laufen. Zum Glück gibt es auch ein Café, dass ab 8 Uhr Frühstück anbietet. So genießen wir einen ruhigen Beginn des Tag, bevor die ersten chinesischen Touristen, ebenfalls auf der Suche nach Essbarem, dem Café ein fröhlicheren und lauteren interkulturellen Anstrich verleihen.

Also rein ins Auto und in wenigen Minuten sind wir weit weg vom internationalen Tourismus. Zur Ruine Maidstein sind fast nur einheimische Touristen unterwegs. Vom Parkplatz führen zwei Wege zur Burg. Einer etwas steiler und kürzer, der andere etwas länger und auch mit Rad befahrbar – so konnten wir eine ca 5km Rundtour aus beiden Wegen machen.

Wie gesagt, hier finden nur Einheimische hin, deshalb sind auch Erklärungen und Beschilderungen nur in tschechisch – aber auch so wirkt diese Ruine einfach malerisch. Schon seit dem 16. Jh ist der Ort verlassen und verfällt seitdem immer mehr. Erst im 20.Jh wurde mit der Sicherung der Burg begonnen, und so kann man diese typische Burganlage aus dem Hochmittelalter bis heute bewundern. Was hier auffällt ist, dass heute das Areal eher zur Entspannung dienen soll. Überall stehen Bänke, auf denen man sich entspannen kann – auch Picknicktische sind da und manche Plätze sind sogar überdacht. Alles penibel gepflegt ohne ein Krümel Abfall. Sehr entspannend.

Nach diesem stimmungsvollen Beginn ging es einige Kilometer weiter, um neue unbekannte böhmische Dörfer zu entdecken – Holasovice ist sogar von der Unesco zum Welterbe ernannt worden – und das völlig zurecht – hier steht ein vollständig erhaltenes Ensemble aus Bauernhäusern aus dem 18. und 19. Jh, um einen 200m langen Dorfplatz. Insgesamt 60 liebevoll restaurierte Gehöfte, die in dieser Form einzigartig sind. Auch wir ließen uns von der Ruhe dieses Dorfidylls verzaubern. Zum Abschluss gab es hier noch ein bodenständiges Mittagessen, bevor wir uns auf die gut 3,5h Rückfahrt nach München machten.

Insgesamt ein schöner Abschluss eines langen Wochenendes. Ich werde in den nächsten Tagen auf jeden Fall noch eine kleine Zusammenfassung mit unseren Tipps schreiben.

Viel Spaß und bis zu unserer nächsten Reise!

One thought on “Ruinen und Dorfidylle

  1. Hallo Heimkehrer,
    Diese Burgruine ist wirklich faszinieren und lädt zum Besichtigen und Erforschen ein.
    Was zu der Frage führt: Warum ziehen uns alte Ruinen so in ihren Bann? Was finden wir an zerfallenen Mauern schön und interessant? Warum erfüllt uns eine zerfallene Burg, wenn wir sie angeschaut haben, mit Stolz und Freude? Während wir die heutigen zerbombten Städte mit Abscheu betrachten? Ist es der Zeitunterschied. Die Vergangenheit wird verherrlicht und das Jetzt ist grausam und unerträglich!??
    Grüße ….

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