Heute war es nun soweit – auf Wiedersehen Südinsel – willkommen Nordinsel. Im Gegensatz zu den meisten Touristen haben wir uns für das Flugzeug und nicht die Fähre entschieden. Der Flug über die Cook Strait von Nelson dauert gerade mal 25 Minuten und bei schönem Wetter müsste man ob der Aussicht an und für sich extra bezahlen.
Der Flughafen in Nelson ist der 6. größte Flughafen in Neuseeland und ist wirklich eine sehr beschauliche Angelegenheit – vor allem ist es zum größten Teil Do it yourself und minimale Sicherheit. Das fängt schon mit der Abgabe des Mietwagens an – Schlüssel abgeben und fertig – kein Check, nix – in 30 Sekunden ist man da durch. Als nächstes betritt man das Flughafengebäude und es gibt 4 Terminals, an denen man seinen Koffer selber wiegt und die Gepäck Aufkleber selber ausdruckt und an den Griff klebt – dann schiebt man den Koffer ein paar Schritte weiter – hebt ihn aufs Band und scannt ihn selber ein, um ihm dann auf die Reise zu schicken.
Danach passieren aus deutscher Sicht verwirrende Dinge – auf der Suche nach einer weiteren Sicherheitskontrolle für das Handgepäck – stellt man verwundert fest – die gibt es nicht – der gesamte Prozess bis hierhin hat keine 10 Minuten gedauert und danach ist der Passagier ready to go – also einsteigbereit. Der ganze Flughafen ist eher eine mittelgroße Bushaltestelle mit einem Ein- und Ausgang zum Rollfeld. Nachdem der Flug aufgerufen wurde geht man ohne weitere Kontrolle seines Handgepäcks an Bord – es sind auch gar keine Schleusen oder ähnliches vorhanden – also das ist hier scheinbar normal – wir sind jedenfalls immer noch verwundert, dass es Flüge ohne Sicherheitskontrollen in der heutigen Zeit überhaupt noch gibt.
Das Flugzeug ist eine kleine 50 Personen Propeller Maschine, die den Sprung nach Wellington in gut 20 Minuten schafft – die Windy City – wie Wellington auch genannt wird, war heute gnädig und die Landung war fast ohne größere Unebenheiten.
Der Flug selber ist hat eine wunderbare Aussicht auf den Marlborough Sound, die Cook Strait und Wellington – ein wunderbares Fotomotiv am anderen – wirklich ein einmaliges Erlebnis. Auch der Service von Air New Zealand ist sehr positiv – auf der kurzen Strecke haben wir ein Glas Wasser und ein Bonbon bekommen – immerhin!
Nachdem wir unser Auto – einen Toyota Corolla Sedan übernommen haben – ich wusste gar nicht, dass es so große Corollas gibt 😉 – führte uns der erste Weg nach Mittelerde in die Weta Studios in Miramar – hier hatten wir eine Tour durch den Workshop gebucht, in dem viele Ausrüstungsgegenstände für große Filme der letzten 30 Jahren gemacht wurden. Am bekanntesten natürlich Herr der Ringe – vom dem wir hier sehr viel Gegenstände gezeigt bekamen – die Tour ist ein großer Spaß mit einem begeisterten Tourguide und vielen spannenden Geschichten – von uns eine klare Empfehlung.
Jetzt haben wir unsere Unterkunft hoch über Wellington bezogen und genießen die frische Luft, die einem hier in kräftigen Windböen um die Nase flattert – hier hat die Bezeichnung, eine der windigsten Städte der Welt zu sein, durchaus ihre Berechtigung. Wellington liegt an der Cook Strait, die wie eine Düse für die Roaring 40s dient und hier den Windkanal verengt und beschleunigt – so hat die Stadt kein Problem mit Smog und saubere Energie aus jeder Menge Windkraftanlagen.
Heute Abend werden wir die Stadt noch weiter erkunden, bevor es morgen weiter Richtung Norden geht.
Hallo Attila, hallo Sonja,
ich bin von diesem Flughafen begeistert. Keine ewigen Wartezeiten und Kontrollen, die oft länger dauern als der Flug selbst. Natürlich ist dies nicht auf internationale Flughäfen umsetzbar.
Die Südinsel haben wir, dank eurer anschaulichen Beschreibungen und den tollen Bildern kennen gelernt und sind nun auf die Erlebnisse auf der Nordinsel gespannt.
Grüße W. S.