Stanley Park – Vancouvers grüne Lunge

Stanley Park – Vancouvers grüne Lunge

Heute hatten wir uns vorgenommen, Stanley Park zu erkunden. Das Wort Park ist für diese Grünfläche fast zu klein – der „Park“ ist immerhin der drittgrößte Stadtpark Nordamerikas – keine Ahnung, wer solche Statistiken macht ;-). In dem Park gibt es über 200km Spazierwege, einen Rosengarten, mehrere Seen und auch das Aquarium von Vancouver. Uns interessierte vor allem der 9km lange Seawall Path, der an der Küste entlang den ganzen Park umschließt.

Brunch

Aber natürlich muss man sich vor so einer Wanderung erst einmal richtig stärken und deshalb haben wir uns einen der angesagtesten Brunch-Spots der Stadt ausgesucht, um ausführlich zu Frühstücken. Das Jam Café hat eine riesige Auswahl an all den ungesunden Sachen, bei denen jeder Arzt die Hände über dem Kopf zusammenschlägt. Wir reden hier über French Toast, Pancakes, Biscuit and Gravy Bowls und und und. Natürlich all das in Portionen, die für einen Minenarbeiter aus dem 19. Jh vielleicht ausreichend ist, aber auf keinen Fall für verwöhnte Computernerds ;-). Aber man lebt ja nur einmal und deshalb haben wir 2 Favorites (Egg Benedict mit Lachs und eine Biscuit und Gravy Luxus Variante) ausprobiert. Zum Glück hatten wir ja heute Bewegung auf dem Plan, sonst wäre das schon grenzwertig geworden 😉

Stanley Park

Auf dem Weg zum Stanley Park sind wir noch durch das Geschäftszentrum geschlendert, das sich gegenüber anderen Shopping Meilen vielleicht durch die Höhe der Häuser unterscheidet, aber ansonsten auch nicht mehr Esprit entwickelt. Deshalb schnell weiter in Richtung des Parks. Wir hatten beschlossen, ihn ob seiner Größe mit dem Fahrrad zu erkunden. Fahrräder kann man sich hier an jeder Ecke leihen und sie kosten auch wirklich nicht die Welt – wir haben für 3h pro Person gerade mal 14 Euro bezahlt. Also rauf aufs Fahrrad und brav gegen den Uhrzeigersinn die Umrundung des Parks begonnen. Unterwegs kann man viele sehr spannende Dinge entdecken. Vor allem laden auch die vielen Bänke dazu ein, die unglaublichen Fern- und Nahblicke zu genießen.

Totempfähle

Eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten ist eine Gruppe von Totempfählen, von denen jeder in seiner Bedeutung genau erklärt wird. Im Gegensatz zu vielen Darstellungen waren Totempfählen nie teil von religiösen Handlungen und wurden nicht angebetet. Vielmehr dienen sie dazu, eine Geschichte zu erzählen, und sie auf diese Weise bildhaft an die nächste Generation weiterzugeben. Zum Beispiel haben verschiedene Tiere klare Zuordnungen, die zur Einordnung der Geschichte dienen.

The Eagle represents the Kingdom of the Air, the Whale the Lordship of the Sea, the Wolf the genius of the Land and Frog the Transitional Link between Land and Sea.

Außerdem sind die First Nations aus British Columbia bis hinauf in den Yukon die einzigen, die Totempfähle verwendet haben. Alle Darstellungen von indigenen Völkern, die Totempfähle verwenden sind komplett falsch.

Rosengarten

Zum Abschluss unseres Ausflugs in den Park haben wir noch den Rosengarten erkundet und viel zu viele Fotos von Blumen gemacht. Auch hier ist der Park sehr schön angelegt und die vielen Besucher verlaufen sich ganz gut und man findet immer ein ruhiges Fleckchen.

So, was haben wir an dem Tag sonst noch gemacht? Nach der vielen frischen Luft mussten wir uns erst mal wieder stärken. Gleich neben unserem Fahrradladen gab es einen hervorragenden Ramenladen. Und so eine Nudelsuppe nach dem kalten Wind tat auch sehr gut. Anschließend sind wir noch an der Waterfront gemütlich zurück spaziert und haben die Wasserflugzeuge der Harbour Air beim Starten und Landen beobachtet. Hier auf dem Wasser ist ein richtiger Flughafen mit Abflügen alle paar Minuten – sehr faszinierend.

Nach Hause ging es dann wieder mit einem Uber, hier in Vancouver sind diese nicht wesentlich teurer als ein Busticket – unsere Fahrten kosten so im Schnitt um die 10 Euro für 2 Personen. Wenn ich bedenke, dass ab Dezember das Einzelticket in München für den MVV über 4 Euro kostet ist das ein richtiges Schnäppchen.

So, der Worte sind genug geschrieben, morgen fahren wir raus aus der Stadt und werden auf einen Berg steigen, wenn das Wetter es zulässt.

One thought on “Stanley Park – Vancouvers grüne Lunge

  1. Hallo Riesenparkbesucher, ihr habt eine gute Entscheidung getroffen, als ihr euch Fahrräder geliehen habt, um so einen gewaltigen Park anzusehen. So hattet ihr die Möglichkeit mehrere Sehenswürdigkeiten anzusteuern, die ihr wahrscheinlich zu Fuß nicht alle hättet erreichen können. Besonders interessant sind diese Totempfähle mit ihren verschiedenen Schnitzereien.
    Ich nehme an ihr hattet einen schönen Nachmittag mit schönen Blumen, verschiedenen Skulpturen und tollen Landschaften.
    Eure Bilder zeigen, dass dieser Park sehr vielseitig und wirklich sehenswert ist.
    Macht weiter so. Wir freuen uns über eure tolle Reise, die wir miterleben dürfen. Danke!!
    Herzliche Grüße aus Neuenstadt

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