Nachdem wir in den letzten Tagen Seattle ausführlich erkundet haben, war es heute nun Zeit weiterzuziehen. Unser nächstes Ziel lag gute 220km weiter nördlich in Kanada. Sprich noch gar nicht ganz in den USA angekommen und schon geht es in das nächste Land ;-).
Unterwegs machten wir noch einen Frühstücksstopp bei Fanny´s Restaurant. Ein Familienrestaurant wie aus dem Bilderbuch mit großen Frühstücksportionen, fröhlichen Kellnerinnen und bottomless Coffee. Wirklich ein schönes Essenserlebnis, wenn man nicht allzusehr auf Cholesterin oder sonstige Tierchen achten muss 😉
Gaslight Foodtour
Für den Nachmittag hatten wir uns eine Foodtour durch den historische Gaslight Distrikt gebucht, bei der es neben dem Essen auch noch viele historische Fakten zu entdecken gab. Connor unser TourGuide manövrierte uns gekonnt durch 7 Essenstopps und schaffte es, unterwegs die Geschichte von Vancouver, Gastown und der Region perfekt einzubinden. Grundsätzlich war es eine großartige Tour, weil wir wirklich sehr viel über die Geschichte Vancouvers gelernt haben. Das Essen war bis auf Ausnahmen jetzt keine große Offenbarung – aber wie gesagt: als Gesamtpaket absolut empfehlenswert.
Was haben wir auf der Tour gegessen und getrunken? Italienische Pasta, japanisches Hühnchen, vegane Chicken Wings, Poutine, Waffeln und Eis. Vor allem das Poutine war leider nicht so gut wie es sein könnte. Ihr wisst nicht was Poutine ist? Das kanadische Leibgericht besteht aus Pommes, Bratensoße und Käsewürfeln, die zusammen eine schmackhafte Masse bilden können aber nicht immer müssen 😉
Zwischen den einzelnen Essenstopp unterhielt Connor uns mit spannenden Anekdoten vom 19 .Jh bis in den Neuzeit. Besonders lustig fanden wir, dass das wichtigste Wahrzeichen des Viertels Gastown eine dampfbetriebene Uhr ist, die zu jeder vollen Stunde ziemlich schräg britische Weisen vor sich hinpfeift. Die Uhr sieht nach Anfang 1920er aus, ist aber viel viel neuer und stammt aus den 70ern. Trotz dieser Fehler ist die Uhr die meistgepostete Attraktion von Vancouver.
Der Name Gastown geht übrigens nicht auf die gasbetriebenen Lampen zurück, die sage und schreibe nur einen Monat in Betrieb waren, bevor auf elektrisch umgestellt wurde. Vielmehr stammt die Bezeichnung von dem ersten Barbesitzer, der ständig viel heiße Luft produzierte (und sich somit den Spitznamen Gassy Jack verdiente), und der auch sonst ein notorischer Lügner und Trickbetrüger war und die Leute ohne Skrupel um ihr Erspartes brachte. Trotzdem bürgerte sich der Name für das neu entstandene Viertel als Gassy’s Town ein und so ist dieser historische Bezirk immer noch nach einem Betrüger benannt.
Morgen geht es dann weiter mit der Entdeckung von weiteren Teilen Vancouvers.
Hallo Entdeckungsreisende, wenn ich ehrlich bin, mich fasziniert diese dampfbetriebene Uhr sehr. Ich habe noch nie gehört, dass man eine Uhr mit Dampf betreiben kann. Bestimmt ist diese Antriebsart eine komplizierte Angelegenheit.
Interessant ist auch dieses Gaslichtviertel. Bei diesen prachtvollen Kandelabern, könnte man sich schon Gaslicht vorstellen, aber in heutiger Zeit nicht mehr zweckmäßig.
Schön ist, dass ihr bei eurer Führung erfahren habt, dass das Viertel seinen Namen einem Spitzbuben verdankt, der früher hier die Menschen belogen und betrogen hat.
Poutine, das Leibgericht dieser Gegend, muss nicht allen Menschen schmecken. Wenn das schwäbische Leibgericht Gaisburger Marsch aufgetischt wird, sind auch nicht alle Leute begeistert.
Macht noch weiter viele interessante Entdeckungen und lasst uns daran teilhaben mit Worten und Bildern. Viele Grüße aus dem Schwabenland