Kauris, Wasserfälle und Hundertwasser

Kauris, Wasserfälle und Hundertwasser

Nach dem sehr langen Tag gestern mit vielen Eindrücken haben wir uns heute einen entspannteren Tag gegönnt. Als erstes musste morgens erst einmal Wäsche gewaschen werden – ja auf so langen Reisen planen wir ungefähr alle 7-10 Tage einen Waschgang ein – vor allem, wenn es warm ist oder wir viele Outdooraktivitäten haben. Um die Zeit zu überbrücken haben wir uns mal wieder ein schönes Frühstück in einem netten Café gegönnt und so waren wir bis um halb 10 auch schon mal gut beschäftigt.

Unseres heutiges Ausflugziel war Whangarei – die Hauptstadt des Nordens – um hier noch ein paar echte große Kauri Bäume in der Natur zu erleben. Die Straße schlängelt sich mal näher oder ferner von der Küste in Richtung Norden und bietet immer wieder Ausblicke auf Strandabschnitte, die intensiv zum surfen oder in der Brandung stehen genutzt werden.

Kauri Bäume sind eine Art Kiefer, die sehr alt, hoch und dick werden können – leider wachsen sie sehr langsam und viele Kauri Bäume wurden im 19. Jh Opfer von Holzfällern. Die wenigen verbliebenen Bäume sind von einer Pilzkrankheit bedroht und so werden an solchen Stellen intensive Maßnahmen vor und nach Betreten des Waldes zur Säuberung der Schuhe betrieben.

Wir hatten heute tagsüber nur ein paar Tropfen Regen – so konnten wir den ausgedehnten Spaziergang hier genießen und die Bäume ausgiebig bestaunen. Zusätzlich zu den Bäumen gab es hier auch noch zwei wunderschöne Wasserfälle zu entdecken. Vor allem der zweite war sehr imposant und wir hatten die Chance, ihn aus vielen verschiedenen Winkeln zu betrachten.

Nach soviel Natur gab es hier sogar noch ein wenig Kultur zu entdecken – in Whangarei gibt es ein Kulturzentrum, dass nach Plänen von Friedensreich Hundertwasser gebaut wurde. Die Geschichte dahinter ist wieder einmal Bürokratie vom Feinsten – 1993 wollte die Stadt hier ein Kulturzentrum bauen und beauftragte Hundertwasser damit, dieses zu entwerfen. Nachdem die Pläne fertig waren gab es große Diskussionen wegen Aussehen, Ort und außerdem wollte der Eigentümer des Grundstücks das Haus nicht verkaufen – also wurden die Pläne auf Eis gelegt und Hundertwasser übernahm statt dessen den Auftrag, eine Toilette in KawaKawa nur wenige Kilometer nördlich zu bauen – dies war sein letztes Bauwerk und entwickelte sich zum absoluten Touristenmagnet. Um auch einen solchen Touristenmagnet zu haben wurden die Pläne 2010 wieder aus der Schublade geholt und nach weiterem Hin und Her von der Stiftung von Friedensreich Hundertwasser tatsächlich gebaut und 2022 eröffnet.

Nach soviel Kultur war es Zeit für Kaffee, Eis und eine malerische Rückfahrt. Morgen geht es dann zum Abschluss nach Auckland – es sind weitere Regenfälle angekündigt und wir sind gespannt, auf welchen Wegen und Umwegen wir es bis zu unserer Unterkunft morgen schaffen – drückt uns die Daumen.

2 thoughts on “Kauris, Wasserfälle und Hundertwasser

  1. Der Hundertwasser war schon ein einfallsreicher Mensch. Kein Mensch glaubte, dass diese völlig überzogenen Bauwerke, einmal große touristische Attraktionen sein werden.
    Wunderschön sind auch eure Naturaufnahmen.
    Angefangen bei den Strandbildern und den Kauris, den Wasserfällen, dem hübschen Schmetterling bis zu meinem Lieblingsbild, dem breitästigen, uralten Baum.
    Ich freue mich, dass ihr so viel Wunderschönes sehen und erleben könnt.
    Grüße W.& S.

  2. Guten Morgen Attila,
    schöne, interessante Fotos von Hundertwassergebäuden-und eindrucksvollen Wasserfällen – hoffentlich könnt ihr dem Regen entkommen – bei uns st hier klassisches Jan./Feb.-Wetter, also zum Glück etwas Klimanormalität – hat ja auch etwas… für die Strände wünsche ich euch nach dem Regen und überhaupt Sunshine & Blue Sky – ich schaue gern wieder rein in euren Reisebericht – lasst euch gut gehen !
    lieber Gruß
    Thomas

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert