Heute hatten wir uns nichts konkretes vorgenommen und uns letzten Endes für eine Landpartie in das Huon Valley südwestlich von Hobart entschieden.
Der südliche Rand der Welt
Die Straße in den tiefen Süden nennt sich „Southern Edge Journey„. Der Grund ist ganz einfach: irgendwann erreicht man den südlichsten mit dem Auto erreichbaren Punkt Australiens, danach kommt noch ein bisschen Wildnis, viel Wasser, viel Eis und dann Südpol. Also man ist hier schon am südlichen Rand der Welt angekommen. Und dieser Ort ist gerade mal gute 100km von Hobart entfernt.
Natürlich ist die Landmasse südlich des Äquators nicht mit dem Norden zu vergleichen: der südliche Rand der Welt, liegt – auf die Nordhalbkugel übertragen – ungefähr auf Höhe von Rom. Faszinierend, oder?
Heute hatten wir aber keine Antarktisexpedition vor, sondern eher eine gemütliche Autofahrt durch Apfelplantagen, winzige Ortschaften und faszinierende Küstenlandschaften.
Judbury Market
Wie der Zufall es wollte, fand heute in dem kleinen Weiler Judbury der monatliche Markt statt und dieses Ereignis wollten wir uns doch nicht entgehen lassen.
Auf dem Weg kehrten wir in noch in einer wunderbaren Bäckerei in Ranelagh ein. Hier gibt es großartiges Brot, Apfeltaschen und anderes Gebäck. An der Wand fanden sich Landkarten und Faunaübersichten aus deutscher Produktion. Irgendwie kann es schon sein, dass diese Bäckerei deutsche Wurzeln hat – wer weiß das schon 😉 Auf jeden Fall war der Flat White und die Backwaren vorzüglich.
Übrigens fand auch in Ranelagh ein großer Markt statt. Unter dem Namen „A Taste of the Huon“ gibt es seit 30 Jahren ein großes Festival für Wein, Kunst und natürlich Essen. Hier wäre aber eine Vorbuchung von Tickets notwendig gewesen und grundsätzlich war uns das für den heutigen Tag eine Nummer zu groß -wir wollten es lieber etwas kleiner und gemütlicher.
Also ging es mal wieder über eine Schotterpiste einige Kilometer weiter nach Judbury, wo der gesamte Ort auf den Beinen war, um hier den kleinen Markt zu organisieren. In und um das Community Center und den angrenzenden Park sind 2 bis 3 Dutzend Verkaufsstände aufgebaut. Hier werden lokale Erzeugnisse, Kunsthandwerk und natürlich jede Menge Essen und Trinken angeboten.
Dieser Markt war herrlich unaufgeregt und gemütlich. Wir saßen einfach auf einer Bank und beobachteten das Kommen und Gehen der Menschen hier. Natürlich haben wir auch den „berühmten“ Judbury Burger probiert und die besten Dim Sims Tasmaniens. Dim Sims sind eine australische Variation von chinesischen Teigtaschen. Same, Same but Different. Das ganze ist keine neue Idee sondern schon seit den 40er Jahren in Australien sehr beliebt.
Landschaftlich wertvoll – Fahrt entlang des Huons
Danach sind wir weiter in den Süden entlang des Flusses bis nach Dover gefahren – von hier sind es nur noch 40km bis zum Ende der Welt – und haben bei leicht regnerischem Wetter einfach die schönen Nah-und Fernblicke genossen.
So ging es dann mit einem weiteren Kaffeestopp wieder zurück nach Hobart. Jetzt genießen wir noch ein bisschen die Ruhe, bevor wir morgen nach Sydney fliegen und in die Hektik der Großstadt eintauchen.
Hallo, so soll es sein. Ihr fahrt gemütlich durch die Gegend und schaut euch das an, was unterwegs geboten wird. Dabei könnt ihr vielleicht Dinge entdecken, die Touristen normalerweise nicht sehen.
Gutes Essen gibt es dort anscheinend überall oder ihr habt einen Riecher für besonders interessantes Essen.
Immer noch schöne Landschaftsbilder, die durch die dunklen Wolken , einen besonderen, etwas melancholischen Reiz ausstrahlen.
Viele liebe Grüße W. & S.