Wahrzeichen – Minarette und Autoverkehr

Wahrzeichen – Minarette und Autoverkehr

Heute startete der Tag mit einem wirklich guten Frühstück und mehr Informationen als am letzten Tag. Die Besitzerin des Guesthouse war heute morgen da und nahm sofort die Organisation für uns in die Hand – geht doch gleich um einiges besser 😉

Sie organisierte uns einen Fahrer, der uns hinaus aufs Land bringen sollte, um eines der bedeutendsten Wahrzeichen des Landes zu besichtigen – den Burana Tower. Leider mussten wir uns mal wieder durch den Großstadtdschungel kämpfen. Tausende Autos, Minibusse, LKW und sonstiges Gelump wälzt sich durch die zahlreichen Baustellen. Diese Baustellen sind mit unseren nicht zu vergleichen – der Verkehr geht eher mitten durch als Außen dran vorbei. Da wird keine Rücksicht auf Schlaglöcher, Baugruben oder Arbeiter genommen. Jeder sucht sich seinen Weg, um irgendwie aus der Stadt zu kommen!

Burana Tower und viele Balbals

Das Bild des Burana Towers ziert fast jede Webebroschüre über Kirgistan. Und der Turm ist auch wirklich sehr schön anzuschauen. Nach verschiedenen Erdbeben und sonstigen Katastrophen ist vom Turm selber nur noch die Hälfte sprich 25m übrig geblieben. Der Rest, sowohl die dazugehörige Moschee und die Stadt sind einfach untergegangen!

Der Turm, der eigentlich ein Minarett ist, stammt aus dem 9.Jh und ist eines der ältesten Zeugnisse des Islams in Zentralasien. Die Struktur aus gebrannten Ziegeln und verschiedenen Ornamenten ist wirklich einmalig und gehört zu Recht zum Weltkulturerbe

Was den Ort aber besonders interessant macht sind die unzähligen Balbals – Steinstelen und Figuren aus verschiedenen Jahrhunderten. Die Figuren können einerseits die Ahnen der hier lebenden Nomaden darstellen, aber auch feindliche Krieger, die durch ihre heroischen Taten verehrt wurden. Es ist auf jeden Fall ein faszinierendes Erlebnis, von Skulptur zu Skulptur zu laufen und immer etwas neues zu entdecken.

Der Ort, der hier im 12.Jh lag, war ein Schmelztigel entlang der Seidenstraße. Buddhisten, Christen und Mohammedaner lebten hier friedlich nebeneinander und schufen hier eine Handelsoase auf dem Weg nach Tashkent.

Navat – Ausklang und Ausblick

Nachdem wir unser wieder stundenlang durch den Verkehr gequält hatten, schafften wir es am späten Nachmittag zurück in die Stadt. Die schnellste und einfachste Lösung, um an etwas zu essen zu kommen ist die Restaurantkette Navat, die in Kirgistan und Kasachstan weit verbreitet ist. Hier bekommt man in sehr ansprechendem Ambiente gute Hausmannskost für einen fairen Preis. Hier ist man sicher, dass die Qualität stimmt.

Morgen werden wir uns sehr früh auf den Weg zum Busbahnhof machen, um eine Mitfahrgelegenheit nach Karakol zu organisieren. Das wird bestimmt wieder ein sehr faszinierendes Erlebnis. Wenn alles klappt, dann werden wir Karakol nach ca. 7h Fahrt am Nachmittag erreichen! Wie immer ist Daumen drücken angesagt 😉

One thought on “Wahrzeichen – Minarette und Autoverkehr

  1. Hallo, ihr beiden,
    selbstverständlich drücken wir euch wieder die Daumen!
    Wir tun das sehr gerne und gar nicht selbstlos, denn eure faszinierenden Reiseberichte und Fotos sind es wert.🫠🤗
    Dass von einem einstmals blühenden Handelsstützpunkt nichts bleibt außer einem halben Minarett, das man offenbar auf einer abenteuerlichen Treppe besteigen kann, macht schon nachdenklich. Allerdings sind die vielen Balbals mit ihren unterschiedlichen individuellen Zeichnungen ein besonderes Highlight. Die Jurte dient offenbar als Andenkenladen oder Kunsthandwerkausstellung.
    Ich wünsche euch morgen eine sichere, pannenfreie Weiterreise.
    Das wird sicher wieder ein spannender Bericht, auf den ich mich schon freue.
    Viele herzliche Grüße aus München

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