Wir stellen uns die Frage: was können wir noch mit dem Element Wasser anstellen? Wir haben gebadet, Hot Springs ausprobiert, Kajak und Kanu gesteuert und uns unterirdisch in einem Reifen durchs Wasser treiben lassen – hmm, da fehlt doch noch was, oder?
Genau – Whitewater Raften war noch nicht dabei. Also heute weiter nach Tongariro – wo wir den Tongariro River mit dem Schlauchboot erleben durften. Der Fluss ist mit Grad 3 von 5 eher gemütlich eingestuft – was ihn aber so faszinierend macht, ist die Länge von 13 Kilometer und insgesamt 62 Stromschnellen – alles eingebettet in eine faszinierende und atemberaubende Naturlandschaft.
Stephane war der Kapitän unserer Schicksalgemeinschaft aus einer indischstämmigen Familie (Papa, Mama und zwei Erwachsene Söhne) und wir zwei aus Deutschland. Erst einmal das Einkleiden – komplette Neonprenausstattung mit Dryfleece, Sprayjacket und Rettungsweste. Bei über 20 Grad ist das eine kleine persönliche Sauna – vor allem, wenn man da auch noch 20 Minuten Bus fahren muss, um endlich ins kühle Nass zu kommen.
Raften ist an für sich ganz einfach: der Kapitän Stephane erklärt einem die verschiedenen Kommandos rund ums Paddeln und festhalten und so weiter – das Problem entsteht bei der unterschiedlichen Interpretation und Umsetzungsgeschwindigkeit der Kommandos durch die Passagiere – was beim Befahren einer Stromschnelle nicht immer zum gewünschten Ergebnis sondern zum Aufprall auf einen Stein – oder das steckenbleiben führt. Aber mit einer Engelsgeduld, vielen aufmunternden Worten und einer wunderbaren Leichtigkeit holte uns Stephane aus jeder Untiefe wieder raus. So hatte das ganze Boot sehr viel Spaß und keiner ging uns unterwegs verloren – oder in seinen Worten: that’s beautiful, Team!
Nach 2 Stunden Waschgang kamen wir an der Ausstiegsstelle an und zurück ging es zur Basis – danach waren die letzten Kilometer nach Taupo nicht mehr schwierig und wir bezogen hier unser neues Quartier. Morgen ist dann erst einmal ein Ruhetag mit Spa und Wellness.
Moment, da fehlt noch die blaue Ente – stimmt – diese besondere Entenart ist vom Aussterben bedroht – es gibt noch weniger von ihr als Kiwis in Neuseeland. Laut Insiderinformationen lag das vor allem daran, dass Enten deutlich besser schmecken als Kiwis… Auf neuseeländisch heißt die Ente Whio – da diese spezielle Ente nicht quakt sondern vielmehr pfeift, was sich wie „Whio“ anhört – diese sehr seltene Entenart ist sehr territorial und ist hier am Fluss noch beheimatet – und wir hatten das Glück, unterwegs einige Vertreter ihrer Art zu besichtigen.
Ansonsten schielen wir zur Zeit etwas nervös auf das Wetter, da wir am Mittwoch gerne unsere große Wanderung, den Tongariro Alpine Crossing machen wollen – zur Zeit sieht es eher schlecht aus – aber vielleicht tut sich hier noch etwas in den Wettervorhersagen – also Daumen drücken.
Zum Abschluss ein paar Fotos von unterwegs – weitere Fotos vom Raften werden nachgereicht, sobald wir sie vom Veranstalter herunterladen konnten.
Hallo ihr Wasserratten,
in letzter Zeit hattet ihr recht viel mit Wasser zu tun. Was mich interessieren würde sind die blauen Enten. Vielleicht gibt es doch irgendwo ein Bild davon, dass ich sie sehen kann bevor sie vollends ausgestorben sind.
Schöner Nationalpark, mit tollen Landschaften und gutem Wetter. Ich nehme an, es gibt dort viele exotische Pflanzen, die es bei uns nicht gibt.
Nach diesem Rafting habt ihr etwas Ruhe verdient. Außerdem müsst ihr Kräfte sammeln für neue Abenteuer.
Grüße von W. und S.