Begegnungen mit Leuchttieren

Begegnungen mit Leuchttieren

Eine besondere neuseeländische Sehenswürdigkeit sind Glühwürmchen, und nicht die klassischen wie wir sie im Sommer aus dem Garten kennen – nein, diese Sorte lebt in tiefen dunklen Höhlen und ist wirklich nur in Neuseeland zu finden – die bekannteste Höhle, um Glühwürmchen zu sehen ist Waitomo auf der Nordinsel. Wir haben uns aber ganz bewusst für ein Abenteuer auf der Südinsel entschieden, da es einfach noch viel umfassender ist.

Aber der Reihe nach: vormittags haben wir eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Westküste besichtigt – Pancake Rocks – und ja, diese wunderschönen Felsformationen sehen wirklich so aus, als ob jemand Pfannkuchen übereinander gestapelt hat – wir hatten die gut angelegten Wege hier fast für uns allein und waren überrascht wie wenig Leute da sind – laut Visitor Center sind die Besucherzahlen hier erst wieder bei 30% von 2019. Also sind scheinbar noch nicht alle Orte so gut besucht wie Queenstown.

Von hier aus ging es also weiter zu Underworld Adventure in der Metropole Charleston – Stand heute 85 Einwohner – 2 Pubs. Im 19. Jh. lebten hier aber fast 10.000 Goldgräber auf der Suche nach Reichtum. Danach suchten wir heute nicht, sondern vielmehr standen Glühwürmchen auf dem Programm.

Underworld Adventure hat dazu ein einmaliges Paket aus Regenwaldbahn, Höhlenbesichtigung und Tubing geschaffen – Tubing ist, sich im Neoprenanzug mit Autoreifen durchs Wasser treiben zu lassen.

Los geht es mit dem Einkleiden – kompletter Neoprenanzug, da das Wasser in der Höhle kalt ist – Helm und Schwimmweste. Nach einer kurzen Busfahrt wird in eine winzige Bahn umgestiegen, die einen 20 Minuten durch den Urwald schaukelt, bis man in der Nähe der Höhle angekommen ist. Von hier aus geht es ausgestattet mit einem Reifen zum Höhleneingang – die 173 Stufen sind so bekleidet und beladen schon die erste Herausforderung 😉

Danach folgt eine Wanderung durch eine wunderschöne Höhle mit vielen tollen Stalaktiten und Stalagmiten. Unser Guide Liana führte ihre Gruppe mit vielen spannenden Informationen und trockenem Humor sicher durch die Höhle – besonders interessant fand ich persönlich die Erfahrung, völlige Dunkelheit zu erleben – einzigartig.

Nach der Höhlenwanderung im 3. Untergeschoss trifft man endlich auf den Fluss – jetzt macht auch endlich der Reifen Sinn – also rein ins Wasser und in den Reifen, und sich dann in ein langes Floss hintereinander einreihen und dann treibt man gemütlich durch eine Galaxie von Glühwürmchen, die über einem an der Decke kleben. Wie gesagt diese Glühwürmchen-Art ist sehr speziell, sie hat sehr viele Eigenschaften von Spinnen, da sie ein Netz webt in dem sie an der Decke hängt und von dem sie leuchtende klebrige Schnüre wie Angelhaken aushängt, um Fliegen zu fangen. Es sieht von unten wirklich aus wie die Milchstraße und ist unheimlich schön und beeindruckend.

Zum Abschluss floatet man dann den Fluss wieder zurück zum Zug, um so wieder nach Hause zu kommen. Da es in letzter Zeit sehr wenig geregnet hat, ist in diesem Fluss sehr wenig Wasser und man muss schon aufpassen, dass man nicht mit dem Allerwertesten an einem dicken Stein hängen bleibt

Bilder von diesem Trip wird es leider erst später geben, da man weder Handy noch Kamera dabei hat, und die Bilder vom Veranstalter erst auf den Server geladen werden müssen.

Zum Abschluss stand dann noch 3h Fahrt in den Norden auf dem Programm. Jetzt sind wir am Rande des Abel Tasman National Park und werden uns morgen wieder mal in ein Kajak werfen.

One thought on “Begegnungen mit Leuchttieren

  1. Hallo, ihr beiden,
    danke für die spannenden, anschaulichen Berichte, in denen ihr uns eure Reise miterleben lasst. Allein das Pancake-Felsenlabyrinth ist ja schon einen Ausflug wert! Ich bin sehr gespannt auf die Höhlenbilder. Die Schilderung macht neugierig.
    Herzliche Grüße aus München!

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