Cape Hauy – 1000 Stufen am Ende der Welt

Cape Hauy – 1000 Stufen am Ende der Welt

Anreise von Port Arthur

Nachdem der Three Capes Track leider schon ausgebucht war, haben wir uns für nur ein Cape – das Cape Hauy als Wanderung entschieden.

Los geht es erst mal mit einer 12km langen Schotterpiste durch dichten Wald bergauf und bergab, bis man wirklich kurz vor dem Ende der Welt angekommen ist. Hier, in Fortescue Bay, lässt man sein Auto in einem sehr wilden Parkplatz zurück, um den restlichen Weg ans Ende der Welt zu Fuß zurückzulegen.

Die Wanderung – der Wald

Die erste Stunde der Wanderung geht es durch Gebüsch und dichte Sträucher über unzählige Treppenstufen hinauf auf ein Plateau, bis man am höchsten Punkt an eine Wegkreuzung kommt. Damit es unterwegs nicht langweilig wurde, besuchte uns gleich am Anfang ein kleines Echidna, dass glücklich am Wegesrand vor sich schnuffelte. Auch ein Känguruh ließ sich blicken, besser gesagt wir schauten uns aus 10m Abstand beide verdutzt an und irgendwie machte das Tier schon klar, das ist mein Wald, bevor es sich ganz entspannt ins Unterholz verabschiedete.

Die Wanderung – Klippen und Meer

Nach der Abzweigung öffnet sich der Blick und man hat einen wunderschönen Ausblick auf das Meer und die beeindruckenden Klippen. Was man auch sieht ist der weitere Weg, der über weitere Treppen erst einmal bergab geht, bis er sich wieder auf der anderen Seite in die Höhe schwingt. Hatte ich erwähnt, dass es kein Rundweg ist? Nein – also was hier bergab geht muss auf dem Rückweg wieder rauf. Und diese Stufen sind viele und steil. Zum Glück haben wir vorgestern ja schon einmal geübt 😉

Ganz ehrlich, die Treppen sind schon anstrengend, aber die Ausblicke mit denen man immer wieder belohnt wird, sind jede Anstrengung wert. Nach einem munteren bergauf und bergab, immer mit Blick auf Klippen und Meer kommt man schließlich am Aussichtspunkt am Cape Hauy an.

Der Blick vom Cape auf die vorgelagerten Klippen ist atemberaubend. Besonders beieindruckend ist ein einzelner senkrechter Granitfelsen, der der Totempfahl genannt wird und immer wieder von ganz verwegenen Menschen bestiegen wird.

Mit uns auf dem Aussichtspunkt war eine organisierte Wandergruppe. Irgendwie kann ich immer nicht verstehen, wenn der Guide der Gruppe als erstes ankommt und der Rest erst fast ’ne halbe Stunde später eintrudelt. Warum sich um die Gruppe kümmern, wenn ich vorweg als erster ankommen kann???
Na ja, das ist der Grund, warum ich am liebsten nicht organisiert wandere!

Nachdem man sich an den tollen Farben und Formen satt gesehen hat, geht es zurück. Wie gesagt, den gleichen Weg, also alle Stufen noch einmal. Nicht zu vergessen bergauf und bergab. Belohnt wurde man natürlich von der herrlichen Aussicht. Irgendwann ist man schon froh, wenn man nach 4h wieder zurück am Parkplatz ist.

Fortescue Bay nach Hobart

Zum Glück war neben dem Parkplatz gleich der Strand, in dem man die heißgelaufenen Füße wieder kühlen konnte. Danach ging es über 12km Waldweg zurück zur Hauptstraße und mit einer Unterbrechung für einen kleinen Imbiss zurück nach Hobart, wo wir dieselbe Unterkunft wie vor 10 Tagen wieder bezogen. Wir wurden von den Vermietern sehr herzlich begrüßt und gleich mit Tomaten aus dem Garten versorgt. Das ist doch ein schöner Empfang!

Nachtmarkt in Hobart

Jeden Freitag im Sommer, also von November bis April, findet in Hobart auf dem Franklin Square der Nachtmarkt Street Eats @ Franko statt. Ein kleiner Fressmarkt mit einer Handvoll Ständen und Livemusik. Alles sehr entspannt und gemütlich. Keine Hektik, keine langen Wartezeiten – einfach gut essen und Musik hören. Für uns ein entspannte Möglichkeit nach einem langen Tag zu Abend zu essen. Es gab unter anderem Kentucky Fried Cauliflower (KFC).

Auf dem Weg zum Auto bestaunten wir noch einmal das Kreuzfahrtschiff, dass zurzeit in Hobart vor Anker liegt. Fun fact – wir hatten das Schiff auf dem Weg nach Hobart schon von Bicheno aus beobachtet. Jetzt konnte wir die Monstrosität direkt aus der Nähe bestaunen. Die Pacific Adventure ist zwar mit knapp 3000 Passagieren eher ein bescheidenes Schiffchen, aber so an der Kaimauer in der Stadt ist sie einfach ein Klotz!

Neben dem Parkplatz am Hafen gibt es eine Brauerei, die eine große Auswahl an Craft Bieren anbietet. Heute wurde sogar live Musik gespielt. So gönnten wir uns noch ein kleines Creme Ale, um dann glücklich und zufrieden den Tag zu beschließen.

Morgen geht es mit dem nächsten Markt in Hobart weiter!

One thought on “Cape Hauy – 1000 Stufen am Ende der Welt

  1. Hallo Attila, hallo Sonja,
    Ihr habt wieder eine lange Wanderung mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden gemacht. Die Treppen sehen manchmal schon abenteuerlich aus. Ich nehme an, bei dieser Wanderung muss man schon auf den Weg und die Stufen schauen, damit man heil ankommt. Eure Bilder zeigen, dass ihr unterwegs vielen verschiedenen Überraschungen begegnet seid. Also langweilig war es bestimmt nicht.
    Die Bilder von der wild zerklüfteten Küste zeigen immer wieder, wie unterschiedlich Formen und Farben der Meeresküste sein können.
    Ein Nachtmarkt ist meist eine besondere Attraktion und es gibt immer leckeres Essen.
    Lasst es euch weiterhin gut gehen!
    Grüße W. & S.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert