Heute verließen wir die „Wild West Coast“ Tasmaniens und machten uns auf den Weg in den Norden der Insel. Zuerst war aber erst einmal ein Zwischenstopp zum Wandern an einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel – der Gegend um Cradle Mountain – geplant. Auf dem Weg dahin begegnete uns schon wieder ein Echidna, das gedankenverloren am Straßenrand entlang streunte. Im weiteren Verlauf des Tages begegneten uns zwei weitere Exemplare – eins mitten auf der Straße. Wir haben es ein Stück von der Straße begleitet und hoffentlich bleibt es da erst einmal!

Wanderung Dove Lake – Marion Point – Ronny Creek

Heute war die Nacht um 6Uhr zu Ende, da wir gute 2h Fahrt bis zu unserer Wanderung vor uns hatten. Zum Glück versorgt der lokale Kaffee Dealer schon ab 6Uhr Frühaufsteher und Leute, die noch etwas vorhaben 😉

Die Fahrt bis Cradle Mountain war insgesamt recht einsam. Hier ist wirklich das Ende der Welt_ auf 135km und 2,5h Fahrt sind uns gerade mal eine Handvoll Autos begegnet. Es gibt auch wenig Zivilisation, vor allem Berge und Wälder.

Am Visitor Center von Cradle Mountain parkt man sein Auto und ab da werden die Besucher mit Shuttlebussen in den Nationalpark gefahren. Das funktioniert überraschend einfach und unkompliziert. Vor allem ist die Frequenz der Busse für die 20 Minuten Fahrt sehr hoch, so dass man nie lange warten muss.

Wir hatten uns nach Abwägung von Zeit und Wetter für den Aufstieg über den Lilac Lake und Wombat Pool zum Crater Lake entschieden. Von da aus wurde es richtig steil – sogar eine kleine Klettereinlage war mit im Programm. Aber nach guten 2h hatten wir unseren Aussichtspunkt Marion Point erreicht und konnten von hier oben die verschiedenen Seen und die Cradle Mountain Range bestaunen.

Zurück ging es wieder an den Crater Lake, wo wir ein ausgiebiges Picknick aus Crackern, Wurst und Käse auf einem Baumstamm mit herrlicher Aussicht genossen. Von hier ging es durch einen verwunschen Wald mit kleinen Wasserfällen zurück nach Ronny Creek, wo wir sofort wieder einen Bus zum Visitor Center vorfanden. Insgesamt waren wir gute 3,5h unterwegs und haben seit langem mal wieder eine richtige „Bergwanderung“ erlebt!

Wombats

Ja, ich habe nicht vergessen, dass ich wandern mit Wombats geschrieben habe. Kurz bevor wir am Bus ankamen, entdeckte Sonja in einer Wiese eine riesige Fellkartoffel, die durch das Gras lief – ein Wombat – wow. Nur wenige Meter danach entdeckten wir aufgrund eines Tipps eine Mutter mit einem Jungtier, die es sich direkt unter dem Bohlenweg bequem gemacht hatten und sich von den Touristen mit Kameras überhaupt nicht stören ließen.
Das Jungtier tollte immer wieder in der Wiese umher und Mama beobachtete das Treiben entspannt aus ihrer künstlichen Höhle unter dem Bretterweg. Es war wirklich beeindruckend, diese Tiere in freier Wildbahn so entspannt zu sehen. Für uns ein weiteres Highlight, das wir nicht so schnell vergessen.

Ach ihr habt noch eine Frage? Ihr habt sicher mal gelesen, dass Wombat würfelförmige Kothaufen produzieren und seitdem fragt ihr euch: Stimmt das wirklich? Die Antwort ist ja – siehe Bilder 😉

Stanley – The Nut und Pinguine

Von den alpinen Höhen ging es danach in gut 2h in den hohen Norden an die Bass Strait, die Tasmanien und Australien voneinander trennt. Hier in Stanley gibt es einen erloschenen Vulkankegel, der beeindruckend über der Stadt am Meer thront. Schwer zu beschreiben – das Foto sollte helfen.

Heute Abend hoffen wir, am Strand noch ein paar letzte Pinguine zu entdecken. Die Saison neigt sich dem Ende zu und es sind nur noch wenige Pinguine hier. Mal sehen, ob wir Glück haben.