Aoraki – Hausberg Neuseelands

Aoraki – Hausberg Neuseelands

Nach so vielen Tagen Aufregung war heute mal wieder ein ruhiger Tag angesagt – sozusagen zurück zu unseren Wurzeln – dem Wandern. Heute stand also eine kleine Wanderung (3h – 11km) im Hooker Valley am Fuße des Mount Cook im Programm. Der Mount Cook heißt in der Zwischenzeit wieder nach seinem Maori Namen Aoraki – beide Namen dürfen aber weiterhin gleichberechtigt benutzt werden.

Die Faszination des Mount Cook ist erst einmal seine Höhe – mit 3724m ist er schließlich auch der höchste Berg Neuseelands. Darüber hinaus seine Prominenz über der Ebene. Wenn man sich Mount Cook von Südwesten nähert, fährt man über 50km fast eben direkt auf diesen massiven Berg zu. Dieser überragt die Ebene um fast 3000 Meter und wirkt sehr beeindruckend. Diese Fahrt den Lake Pukaki entlang immer den Berg im Blick ist mit einer der faszinierendsten alpinen Landschaften, die es so gibt.

Im kleinen Mount Cook Village (Campingplatz, Schutzhütte und Resort) starten viele verschiedene Wanderwege, die mehr oder weniger anstrengend das Gebiet erschließen. Wir hatten uns dieses Mal für die Touristenvariante entschlossen und den Hooker Valley Track gewählt. Auf knappen 6km in einer Richtung läuft man mit wenig Höhenunterschied über 3 Hängebrücken zum Gletschersee des Hooker Gletscher, der sich direkt unterhalb Aorakis befindet – und so einen wunderschönen Vordergrund für den Berg bietet.

Als Gletschersee schwimmen darin auch einige Eisberge, und deshalb ist der See auch sehr erfrischend kühl – was aber einige Touristen nicht davon abhält, sich zur Abkühlung in die Fluten zu stürzen. Ja wie schon gesagt, der Weg ist eher eine Touristenroute – nicht zu lang, nicht so schwer und die Aussicht am Ende ist einfach atemberaubend – deshalb lohnt es sich, hier doch auch mal ein paar mehr Menschen zu ertragen.

Vor allem ist es auch immer sehr interessant wer welche Ideen bezüglich Ausrüstung auf so eine Wanderung mitbringt – Birkenstocks auf jeden Fall, Plastiktüte in der Hand – auch kein Problem, deutscher Yuppie mit gebügeltem blauem Hemd und Segelschuhen – warum nicht – ich könnte mich hier noch Stunden über Ausrüstungsfragen im Hochgebirge unterhalten, aber das würde den Rahmen sprengen.

Nach dem Berg stand eine längere Autofahrt an, um wieder für einen Tag an die Ostküste nach Christchurch und morgen dann schon wieder an die nördliche Westküste zu wechseln. Mount Cook machte diesen Umweg notwendig, da es rund um den Berg auf weiter Strecke keine Verbindung von Küste zu Küste gibt.

Unterwegs haben wir noch Lake Tekapo besichtigt und sind schließlich abends in Christchurch angekommen. Christchurch hat sich durch das Erdbeben 2011 komplett verändert und irgendwie hat man das Gefühl, dass es unheimlich viele Ideen für die Stadt gibt und es auch immer wieder interessante Projekte und Restaurants zu entdecken gilt – aber irgendwie ist die Seele der Stadt noch nicht wieder angekommen – Einheimische mögen mir widersprechen, aber für mich wirkte das noch sehr im Umbruch.

Wie gesagt morgen ist eher ein Fahrtag mit vielen kleinen Stopps – danach warten weitere spannende Abenteuer in geheimnisvollen Höhlen auf uns.

One thought on “Aoraki – Hausberg Neuseelands

  1. Hallo Attila, hallo Sonja,
    die Wanderung zum „Berg“ dürfte für euch keine allzu große Herausforderung gewesen sein, ihr habt zu Hause schon öfters Bergwanderungen gemacht. Aber die Aussicht und die Umgebung sind trotzdem völlig anders und super schön. Es hat sich gelohnt,
    Christchurch verhält sich genauso wie fast alle Städte, die zerstört wurden, egal ob durch Bomben oder durch Erdbeben. Man versucht Modernes mit Altem zu mischen. Manchmal gelingt es und die Stadt bekommt ein neues Gesicht, aber das Flair geht nicht verloren, aber manchmal werden krasse Bausünden nach Jahren umgebaut, um sie irgendwie anzupassen. Ich nehme an in Christchurch ist es genauso.
    Wir warten mit Spannung auf eure nächsten Abenteuer.
    Herzliche Grüße an euch W. S.

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