Heute ging es weiter in Richtung Süden – immer der Küste entlang bei wunderschönem Wetter aber bei starkem Wind – ja wir befinden uns mitten in den Roaring 40s oder auch: Westwinddrift. Das ist ein Band zwischen dem 40 und 50. Breitengrad, in dem der Wind mit mindestens 20 Knoten immer von West nach Ost weht. Da es hier sehr wenig Landmasse gibt – also nur Südinsel Neuseelands, Tasmanien und Patagonien – kann der Wind hier gewaltige Stärke annehmen. So wurden wir bei jedem Ausflug aus dem Auto kräftig durchgeschüttelt und ausführlich ausgelüftet.

Erster Stopp waren die mysteriösen Moeraki Boulders, die – nach der Legenden von den ortsansässigen Maoris – Proviant aus einem legendären Kanu eines hochgeschätzten Stammeshäuptlings sind. Die Wissenschaft hat da ganz andere Ideen, aber das würde jetzt zu sehr ins Detail gehen.

Weiter ging es nach Dunedin – hier gab es erst einmal schmackhaftes japanisches Fast-Food – sprich Nudelsuppe, bevor wir uns hinaus in den Sturm der Otago Peninsula wagten, um dort die einzige Albatroskolonie in Neuseeland zu besuchen. Es ist immer wieder beeindruckend, diese anmutigen Tiere zu beobachten – die Kolonie hier ist sehr klein und könnte ohne menschliche Unterstützung kaum überleben, um so wichtiger ist die Arbeit der Ornithologen vor Ort, diese kleine Kolonie zu erhalten. Neben den Albatrossen lebt hier auch eine große Menge geschwätziger Möwen, die hier ihre Jungen großziehen.

Weiter die Küste entlang gleich hinter Dunedin gibt es einen wunderschönen Küstenabschnitt, der aus zwei Gründen Tunnel Beach heißt – na habt ihr eine Idee, wenn ihr auf die Bilder schaut?

Zum Schluss noch ein Abstecher zum Leuchtturm Nugget Point – hier hat uns der Wind dann vollends ungeschützt in die Mangel genommen – aber die Aussicht hier ist einfach traumhaft.

Wir haben heute einen wunderschönen windigen Tag erlebt und die Schönheit der Landschaft war jeden Moment atemberaubend. Selbst unsere neue Unterkunft – ein Tiny House auf einer Farm mit traumhaftem Ausblick in die sanften Hügel der Catlins – und dieser Sonnenuntergang – einfach malerisch.

So genug für heute – morgen erreichen wir den Südlichsten Punkt und dann geht es auf nach Westen.