Sonnenaufgang direkt von der eigenen Terrasse beobachten ist ein prima Start für den heutigen Wandertag. Ziel war eine Runde über die Wineglass Bay und den Hazard Beach im Freycinet National Park. Ja, das hört sich nach spanischem Cava an, ist aber nach einem französischen Weltumsegler benannt, der 1811 als erster einen vollständigen Umriss von Australien auf einer Karte festgehalten hat.
Wineglass Bay
Diese wunderschöne Bucht ist einer der am meistfotografierten Orte Tasmaniens. Die einzigartige Halbmondform erinnert vielleicht ein bisschen an ein Weinglas, aber der Name stammt leider aus einem viel dunkleren Abschnitt der Geschichte. Stichpunkte hier sind Walfang und blutrotes Wasser – den Rest überlasse ich eurer Fantasie.
Heute ist die Bucht aber Teil eines Nationalparks und streng geschützt. Natürlich gibt es hier einiges an Tourismus. Jetzt im Herbst ist langsam weniger los und wir konnten unsere Wanderung mit relativ wenig Menschen erleben.
Die Wanderung
Los geht die Wanderung recht gemütlich und zieht langsam steiler den Berg hinauf, bis man nach knappen 40 Minuten die Aussichtskanzel über die Wineglass Bay erreicht. Der Blick ist atemberaubend. Unten die Bucht mit glasklarem türkisfarbenem Wasser, weißem Sand und drumherum grüne Hänge und die roten Granitfelsen.
Nachdem man sich satt gesehen hat, geht es über 1000 Stufen hinunter zum Strand. Im Sommer wird hier ein erfrischendes Bad empfohlen. In unserem Fall hatten wir zwar herrlichen Sonnenschein, aber die Temperatur lag noch bei rund 12 Grad und der Wind war auch nicht direkt einladend.
Der Blick, der von oben schon beeindruckend war, ist hier nur schwer in Worte zu fassen. Der weiße feine Sand und das glitzernde Meer sind fast zu perfekt. Die handvoll Besucher haben sich einen Felsen gesucht und sind ebenso wie wir von der Szenerie einfach nur beeindruckt.
Aber wir haben ja noch 8km vor uns und müssen irgendwann dieses wunderschöne Fleckchen verlassen.
Wanderung Teil 2: Isthmus und Hazard Beach
Nachdem man den Strand hier verlässt geht es über eine 3KM lange Landbrücke hinüber zum nächsten Strand. Da der Nationalpark auf einer Halbinsel ist. liegen die beiden Strände mehr oder minder Rücken an Rücken. Der Hazard Beach: hier sind nur wenige Touristen, da die meisten Wanderer nicht die 12Km langen Rundweg machen, sondern lieber wieder die 1000 Stufen hinaufkeuchen, um nur insgesamt 6Km zu wandern.
Egal, der Wanderweg geht über 1Km am Strand entlang und hier hatte man schon mit Sand und Gegenwind zu kämpfen, aber die Aussicht auf den Strand und das Meer waren immer noch einmalig.
Danach war es endlich Zeit für Picknick, dafür hatten wir ein paar wunderschöne orangene Felsen gefunden, die ähnlich wie in der Bay of Fire hier einen wunderbaren Kontrast mit Wasser und Sand bilden.
Wanderung Teil 3: Küstenweg zurück zum Parkplatz
Der letzte Teil der Wanderung ist ein 6km Weg immer entlang der Küste mit unterschiedlichen Ausblicken. Einerseits öffnen sich immer wieder Blicke aufs Meer, kleine Buchten und steile Klippen, und auf der anderen Seite gibt es Blicke auf imposante rote Granitfelsen in faszinierenden Anordnungen.
In jeder Richtung gibt es tausende Fotomotive. Es ist gar nicht so einfach, für diesen Beitrag die Auswahl einzuschränken 😉
Fazit
Falls es jemand mal nach Tasmanien möchte – diese Wanderung sollte auf jeden Fall auf die Bucket List. Wir hatten auf jeden Fall wunderschöne 5h Wanderung mit Laufen, Schauen, Bilder machen und Picknick. Meldet euch, wenn ihr mehr Infos braucht!
Hallo ihr beiden Wanderer,
was soll man zu einer so großartigen Tour sagen? Ihr hattet während der ganzen Wanderung ständig tolle An- und Aussichten. Eine so lange Treppe, um von oben zum Strand zu kommen, findet man auch nicht jeden Tag.
Es war ein Tag ausgefüllt mit Naturschönheiten.
Der große rote Felsen auf dem letzten Bild, erinnert mich an die riesigen Statuen auf der Osterinsel.
Die kenne ich allerdings auch nur von Bildern.
Viele Grüße W. & S.